Bei Entzündungen der Schilddrüse können Betroffene unterschiedliche Symptome verspüren. Durch eine chronische Schilddrüsenentzündung, deren häufigste Form die Hashimoto-Thyreoiditis ist, kommt es im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit oft zu einer Unterfunktion des Organs. Hierdurch wird die Produktion von wichtigen Schilddrüsenhormonen herabgesetzt. Beschwerden können auftreten, die sich auf die Funktion der Schilddrüsenhormone beziehen. Die Schulmediziner versuchen den Hormonspiegel bei diesen Patienten mit einer Hormontherapie auszugleichen. Bei manchen Patienten bringt diese Hormontherapie nicht den gewünschten Erfolg. Für diese Patienten gibt es daneben auch alternative oder ergänzende Möglichkeiten der Behandlung. In diesem Zusammenhang kann Betroffenen mitunter die Homöopathie bei einer Schilddrüsenentzündung helfen.
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, der Körper greift das Gewebe der Schilddrüse fälschlicherweise mit Abwehrzellen an. Das Schilddrüsengewebe wird zerstört und eine chronische Schilddrüsenentzündung entsteht. Die Folge dieser Autoimmunerkrankung kann eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Die Zerstörung des Schilddrüsengewebes lässt sich leider nicht aufhalten. Oft wird vom behandelnden Arzt Selen verordnet, um die Entzündungsaktivität der Schilddrüse zumindest etwas zu reduzieren. Diese Maßnahme wird die Schilddrüsenentzündung nicht vollständig ausheilen und die Zerstörung der Schilddrüsenzellen verhindern. Allerdings sind die Ärzte heute in der Lage, die Unterfunktion der Schilddrüse durch eine Hormontherapie auszugleichen. Eine derartige Hormontherapie wirkt nicht bei allen Patienten zuverlässig. Trotz richtig eingestellter Hormondosis verspüren viele Patienten nach wie vor die Symptome der Schilddrüsenunterfunktion. Aus diesem Grund bieten viele Ärzte begleitend zur Hormontherapie mittlerweile eine homöopathische Behandlung, zum Beispiel mit Globuli an.
Die alternative Behandlung ist nicht auf diese Form der Schilddrüsenentzündung begrenzt. Bei der subakuten Thyreoiditis (Thyreoiditis de Quervain) lässt sich Homöopathie beispielsweise ebenfalls gut einsetzen.
Entscheidet sich ein Patient für eine homöopathische Behandlung, verordnet der Arzt entsprechende Globuli oder Tropfen. Bei Globuli handelt es sich um kleine Kügelchen, welche als Trägerstoff für das homöopathische Mittel dienen. Homöopathie ist grundsätzlich nicht mit einem allopathischen (gewöhnlichen) Medikament vergleichbar. Globuli und homöopathische Präparate enthalten keinen Wirkstoff, wie er in einem schulmedizinischen Medikament anzutreffen ist. Bei der Homöopathie geht es vielmehr um feinstoffliche Informationen, die mithilfe der Globuli an den Körper abgegeben werden. Hierdurch können Selbstheilungsprozesse im Körper aktiviert und Symptome gelindert werden. Tatsächlich lassen sich in den Globuli rein chemisch betrachtet keine Wirkstoffe feststellen. Dennoch verspüren viele Patienten einen positiven Effekt durch diese natürlichen Präparate.
Um das richtige homöopathische Präparat aus der Vielfalt der möglichen Mittel auszuwählen, ist es für den Arzt wichtig, die gesamte Krankengeschichte des Patienten und die aktuellen Symptome zu kennen. Hier führt der Arzt eine Anamnese durch, wobei es sich um ein Gespräch zwischen Patient und Arzt handelt. Im Rahmen des Gesprächs stellt der Arzt gezielte Fragen zu den Symptomen und zu Vorerkrankungen, die für die Auswahl des homöopathischen Medikaments bei einer Thyreoiditis von Wichtigkeit sind.
Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis leiden aufgrund der hiermit verbundenen Schilddrüsenunterfunktion unter verschiedenen vegetativen Symptomen. Diese können beispielsweise sein:
Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis liegen zudem nicht selten noch weitere Autoimmunerkrankungen vor. Im Rahmen des Arzt-Patienten-Gesprächs gilt es diese Autoimmunerkrankungen zu ermitteln. Diese können beispielsweise sein:
Bei der Homöopathie handelt es sich, wie bereits beschrieben, um ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Aus diesem Grund müssen diese autoimmunen Erkrankungen ebenso beachtet werden wie auch die Hashimoto-Thyreoiditis und deren Symptome. So lassen sich nicht nur eventuell die Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis lindern, sondern unter Umständen kann mithilfe der ganzheitlichen Therapie der Zerstörungsprozess des Schilddrüsengewebes verlangsamt werden.
aktualisiert am 05.01.2021