Eine Schienbeinprellung entsteht durch eine stumpfe Gewalteinwirkung auf den Schienbeinknochen. Das ist häufig ein Tritt beim Sport oder auch ein Sturz auf einen harten Gegenstand. Typischerweise kommt es durch die Krafteinwirkung zum Austritt von Blut und Lymphflüssigkeit ins umliegende Gewebe. Dadurch entstehen ein Bluterguss und eine Schwellung. Wann man nach einer Schienbeinprellung wieder Sport treiben kann, hängt vom Ausmaß der Verletzung ab und davon, wie schnell sich die Schwellung und der Bluterguss zurückbilden.
Direkt nach der Verletzung würde eine Fortführung der sportlichen Aktivität durch die damit verbundene Mehrdurchblutung dazu beitragen, dass Schwellung und Bluterguss sich deutlich mehr ausprägen. Eine zu frühe Belastung nach der Prellung verzögert die Heilungsdauer. Bluterguss und Schwellung bleiben länger bestehen oder verstärken sich möglicherweise sogar.
Auf diese Frage gibt es keine Pauschalantwort. In den ersten 48 Stunden nach dem Unfall sollte auf jeden Fall keine Belastung des Beines stattfinden. Solange das Schienbein noch schmerzt, Schwellung und Bluterguss noch bestehen, sollte das Bein nicht zusätzlich durch sportliche Aktivitäten beansprucht werden. In dem Maß, wie die Symptome sich zurückbilden, kann die Belastung im Alltag wieder gesteigert werden. Die Angelegenheiten des täglichen Lebens sollten nach 14 Tagen wieder möglich sein.
Eine Schienbeinprellung heilt in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen vollständig ab.
Bei normalem Verlauf ist die Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität innerhalb dieses Zeitraums wieder möglich. Dies kann je nach Sportart (kontaktfreier Sport oder Kontaktsportart) variieren. Allgemein kann man sagen: Je geringer die Prellung war, desto früher wird Sport wieder möglich sein. Bei starken Prellungen mit großen Hämatomen kann es allerdings auch mehrere Monate dauern, bis die entsprechende Sportart wieder möglich ist.
Das richtige Verhalten direkt nach der Prellung kann helfen, die Heilungsdauer möglichst kurz zu halten und bald wieder ins Training einsteigen zu können. Die wichtigste Maßnahme hier ist die PECH-Regel:
Diese vier Dinge sollten so schnell wie möglich zur Anwendung kommen. Durch sie können Schwellung und Bluterguss am wirkungsvollsten eingedämmt werden.
Quarkwickel sind ebenfalls ein bewährtes Mittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen. Auch kühlende Salben können helfen, diese Symptome zu lindern. Sie enthalten meist Diclofenac, Menthol oder Beinwell als Wirkstoff. Die Einnahme von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten kann zu Beginn hilfreich sein, sollte aber vor allem bei stärkeren Prellungen in Erwägung gezogen werden.
Wer sich in der ersten Zeit nach der Verletzung konsequent an die Entlastung hält, wird schneller wieder seinem Sport nachgehen können als derjenige, der zu früh wieder belastet. Geduld zahlt sich in diesem Fall aus.
praktischArzt, Lorina Gebhardt – Prellung: https://www.praktischarzt.de/krankheiten/prellung/ (online, letzter Abruf: 09.09.2021)
schienbeinkantensyndrom.com, Michael Mitterer – Schienbein Prellung – Symptome, Ursache&Therapie: https://www.schienbeinkantensyndrom.com/schienbein-prellung.html (online, letzter Abruf: 09.09.2021)
Dr-Gumpert.de – Schienbeinprellung: https://www.dr-gumpert.de/html/schienbeinprellung.html (online, letzter Abruf: 09.09.2021)
University of Rochester – Bone Bruise: https://www.urmc.rochester.edu/encyclopedia/content.aspx?contenttypeid=134&contentid=514 (online, letzter Abruf: 09.09.2021)
aktualisiert am 09.09.2021