Unfälle, Stürze, Stöße, Stauchungen bei Autounfällen, kurz, alles, was schlagartig großen Druck auf den Brustkorb ausübt, kann einen Rippenbruch verursachen. Diese sehr häufige Art des Knochenbruches ist in den meisten Fällen nicht bedrohlich und heilt in der Regel von alleine wieder ab. Ein Krankenhausaufenthalt ist nur selten notwendig. Wie lange man krankgeschrieben wird, hängt von der Art des ausgeübten Berufs ab. In den ersten drei bis vier Wochen nach dem Rippenbruch darf man nichts heben, um die Heilung nicht zu gefährden. Wenn die Schmerzen es zulassen, kann man anschließend leichte Übungen durchführen. Kontaktsport und schwere körperliche Arbeit sollte frühestens sechs Wochen nach der Rippenfraktur ausgeübt werden.
Damit ist klar, dass es von der beruflichen Tätigkeit abhängt, wie lange man nach einem Rippenbruch krankgeschrieben wird. Eine körperlich nicht anstrengende Tätigkeit kann zeitnah ausgeübt werden, wenn es die Schmerzen zulassen. Bei schwerer körperlicher Arbeit muss eine mehrwöchige Krankschreibung erfolgen. Der Bruch sollte vollständig geheilt sein.
Da ein Rippenbruch häufig mit Schmerzmitteln begleitend behandelt wird, können die Schmerzen dadurch nachlassen. Das ist trügerisch und kann Patienten dazu verleiten, früher zu arbeiten. Die Gefahr, dass der Rippenbruch nicht richtig oder mit Komplikationen verheilt, ist groß. Aus diesem Grund ist es nicht ratsam die naturbedingte Ruhe- und Heilungszeit zu verkürzen.
Anhand der Schmerzen und durch Abtasten lokalisiert der Arzt die Stelle des Bruchs. Auch äußere Verletzungen können dabei wichtige Hinweise geben. Um die genaue Lage des Bruchs, sein Ausmaß und das Risiko eventueller innerer Verletzungen einzugrenzen, dienen Röntgenbilder, Ultraschall- oder CT-Bilder (Computertomographie). Damit können Komplikationen festgestellt oder ausgeschlossen werden. Selbst im besten Fall jedoch ist ein Rippenbruch keine Bagatellverletzung. Folgende Gründe sprechen für eine Krankschreibung:
Je nach ausgeübtem Beruf sollte sich der Patient daher für mindestens drei Wochen guten Gewissens krankschreiben lassen.
Auch danach sollte er bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten noch Vorsicht walten lassen. Außer einigen Maßnahmen zur Linderung und physiotherapeutischen Methoden können Patienten nicht viel tun, um ihre „Schonzeit“ zu verkürzen. Je konsequenter sie die Heilungsphase auch als solche nutzen, umso eher sind sie wieder voll belastbar.
aktualisiert am 03.11.2019