Rippenprellung, stabiler oder in sich verschobener Bruch, Rippenstück- oder Rippenserienbruch? Abgesehen von einigen wenigen äußeren Anzeichen und Rückschlüssen auf der Basis von Erfahrungen muss sich auch ein Mediziner auf bildgebende Diagnoseverfahren verlassen, um mehr Informationen zu erhalten.
Große Hämatome (Blutergüsse) im Rippenbereich sowie deutliche Schwellungen sagen dagegen wenig über das Ausmaß eventueller Knochen-Beschädigungen aus. Sie weisen lediglich auf eine starke Gewalteinwirkung von außen hin, aber wenig über die Folgen.
Die meisten Rippenfrakturen verlaufen jedoch sehr viel unspektakulärer. Bei Senioren sowie Patienten mit Osteoporose oder anderen Knochenerkrankungen kann aufgrund der Sprödigkeit und mangelnder Elastizität der Knochen schon starker Husten eine Rippenfraktur auslösen. In solchen Fällen treten aber kaum Schmerzen auf und der Rippenbruch wird als solcher oft gar nicht bemerkt.
Ob Rippen nur stark geprellt sind, Ansätze einer Fraktur aufweisen, ob Bruchkanten aneinander reiben oder Knochensplitter sich im Umgebungsgewebe befinden, darüber kann nur die Röntgenaufnahme Aufschluss geben.
Bestehende Verletzungen von Lunge, Herz, wichtigen Blutgefäßen oder gar Leber oder Milz lassen sich mit einer Computer-Tomographie (CT) oder einem Ultraschallgerät feststellen. Die beschriebenen Rippenserien- oder Stückbrüche oder verletzte Organe müssen möglichst zeitnah chirurgisch versorgt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Geschlossene Rippenfrakturen, die in sich stabil sind, werden nicht anders behandelt als eine schwere Rippenprellung: Mit viel Ruhe, wirksamen Schmerzmitteln und Geduld.
aktualisiert am 27.08.2023