Rippenbrüche gehören zu den am häufigsten vorkommenden Frakturen.
Ursachen sind meist Unfälle und Stürze mit hartem Aufprall, Stauchungen und Quetschungen, kurz, alle Arten von äußerer Gewalt, die den elastischen „Rippenkäfig“ zu stark beanspruchen.
Typischerweise führt ein solcher Vorfall zu Schmerzen besonders beim Einatmen und Husten und entsprechend zu einer verkrümmten Schonhaltung des Betroffenen.
Eine entsprechende Situation führt den Patienten meist zum Arzt oder in Unfallstation einer Klinik. Dort wird per Abtasten, Röntgenaufnahme und eventuell auch Ultraschall festgestellt, welcher Art der Schaden ist und ob etwa Lunge, Leber, Milz, Blutgefäße oder das Herz von Bruchenden, Knochensplittern oder einer nach innen gedrückten Rippe in Mitleidenschaft gezogen wurden.
In einigen Fällen bleibt ein
Rippenbruch jedoch unbemerkt und schmerzfrei.
Bei älteren Menschen wird die Knochensubstanz spröder, unter Umständen droht
Osteoporose. Vorfälle, die bei einem jüngeren Patienten zu einer leichteren Brustkorb-Prellung führen, können ab dem Alter von 50 der 60 Jahren sehr viel leichter eine Fraktur oder Teilfraktur einer Rippe zur Folge haben.
Im fortgeschrittenen Stadium einer Osteoporose oder bei Vorliegen bestimmter Krebs- oder Stoffwechselerkrankungen können Rippen schon beim Husten oder bei leichtestem Druck auf den Brustkorb brechen. Ohne äußere Gewalteinwirkung fehlen auch die Schmerzen von Prellungen oder Quetschungen, der Vorfall bleibt oft schmerzfrei, die Fraktur als solche unbemerkt.
Angebrochene Rippen werden recht häufig als reine Prellung abgetan – ein Sturz im häuslichen Bereich, ein leichterer Arbeits- oder Sportunfall sind für viele kein Anlass, zum Arzt zu gehen, so lange keine allzu massiven Beschwerden auftreten. Liegt die Bruch- oder Anbruchstelle relativ günstig, so dass die Atembewegungen des Brustkorbs die verletzte Rippe weniger in Mitleidenschaft ziehen, verheilt ein solcher Bruch unbemerkt.
Allerdings können heftiges Husten oder Niesen oder jede weitere Erschütterung des Brustkorbes unmittelbar nach dem Vorfall die betroffene Rippe weiter belasten, einen bestehenden Bruch vergrößern oder die Bruchränder gegeneinander verschieben. In diesem Falle stellen sich die typischen Schmerzen beim Atmen bis hin zur
Atemnot zeitversetzt ein.
Auch bei einer Wiederbelebungsmaßnahme mit Herzmassage kann eine
Rippenfraktur auftreten. Sind die Schmerzen erträglich oder treten gar nicht erst auf, bleibt auch hier der Bruch unbemerkt.
Plötzlich auftretende und anhaltende schmerzhafte Atembeschwerden sollten allerdings in jedem Falle ernst genommen werden.