Bei einer Rippenblockade kommt es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung in einem oder mehreren Rippen-Wirbel-Gelenken. Diese befinden sich an der Wirbelsäule zwischen Wirbelkörper und Rippenkopf. Übelkeit ist kein klassisches Symptom bei einer Rippenblockade. In manchen Fällen tritt Übelkeit aber im Rahmen der Beschwerden dennoch mit auf.
Zu den typischen Beschwerden bei einer Rippenblockade zählen:
Bei länger anhaltenden Rippenblockaden sind weitere Beschwerden möglich:
Es kann einige Gründe geben, warum bei einer Rippenblockade Übelkeit auftritt. Bei einer ausgeprägten Schmerzsymptomatik reagiert auch das vegetative (autonome) Nervensystem mit. Angst, ausgelöst durch die Symptome, hat einen Einfluss auf das Stresssystem und damit auch auf das vegetative Nervensystem. Immer, wenn das vegetative Nervensystem mit betroffen ist, kann Übelkeit als ein Symptom auftreten, oft im Zusammenhang mit einem allgemein unwohlen Gefühl.
Nur bei sehr lange anhaltender Blockade ist eine weitere Erklärung für Übelkeit denkbar. Anhaltender Stress verursacht eine vermehrte Magensäureproduktion. Diese kann zu einer Magenschleimhautentzündung mit begleitender Übelkeit führen. Da Rippenblockaden in der Regel zeitnah gelöst werden, ist diese Erklärung aber weniger naheliegend.
Die Symptome einer Rippenblockade können sehr denen eines Herzinfarktes ähneln. Gerade die Schmerzsymptomatik, die eingeschränkte Atmung mit dem Gefühl der Atemnot, aber auch Beschwerden wie Übelkeit können genauso gut auf einen Herzinfarkt hindeuten. Beim erstmaligen Auftreten der Symptomatik oder wenn weitere Symptome wie Engegefühl in der Brust, Schmerzen in einem Arm oder im Bauchraum hinzukommen, sollte ein Herzinfarkt unbedingt ärztlich ausgeschlossen werden. Schmerzen, die durch einen Infarkt ausgelöst werden, sind meist nicht durch bestimmte Bewegungen oder die Atmung beeinflussbar.
Wenn die Erklärung naheliegt, dass die Übelkeit durch eine Rippenblockade ausgelöst wird, ist die Lösung der Blockade das Hauptziel der Therapie. Manchmal kann es sinnvoll sein, vorbereitend positiv auf die Schmerzsymptomatik und verspannte Muskulatur einzuwirken. Dies kann mit schmerzlindernden Medikamenten und mit entspannungsfördernden Maßnahmen geschehen. Hierzu zählen vor allem Wärmeanwendungen wie Kirschkernkissen, Wärmflasche, Fango oder Badewanne. Auch Massagen können helfen, verspannte Muskulatur zu lockern.
Das Lösen der Blockade erfolgt entweder im Rahmen einer chirotherapeutischen Behandlung (das im Volksmund gerne zitierte „Einrenken“) oder durch Mobilisationstechniken aus der Manuellen Therapie oder der Osteopathie. Gelingt es, die Blockade zu lösen, bessern sich die Beschwerden meist unmittelbar oder nach kurzer Zeit.
Lumedis, Dr. Gerret Hochholz – Rippenblockade: https://www.lumedis.de/rippenblockade.html (online, letzter Abruf: 28.10.2021)
Gesundheitskompass Mittelhessen, Claudia Agne – Brustschmerz, der nicht von Herzen kommt: https://gesundheitskompass-mittelhessen.de/808-brustschmerz-der-nicht-vom-herzen-kommt-/ (online, letzter Abruf: 28.10.2021)
aktualisiert am 28.10.2021