Reisen mit Kindern erfordern eine gute Vorbereitung, da unerwartete Herausforderungen wie Verletzungen oder Krankheiten auftreten können. Eine sorgfältig zusammengestellteReiseapotheke sollte neben Dauermedikamenten auch Notfallmedikamente (z.B. für Asthma oder Kruppanfälle), Fieber- und Schmerzmittel sowie Mittel gegen Reiseübelkeit enthalten. Hinzu kommen Desinfektionsmittel, Jodsalbe, Pflaster, abschwellende Nasentropfen und Elektrolytlösungen für Kinder, um typische Probleme wie Verletzungen oder Dehydrierung schnell behandeln zu können. Eltern sollten außerdem auf eine Auslandskrankenversicherung achten, die Reiseziele sorgfältig planen und mögliche Sprachbarrieren oder mangelnde medizinische Versorgung am Urlaubsort berücksichtigen.
Dr. Metzler: Reisen mit Kindern, insbesondere mit Kleinkindern, ist ein spannendes, aber oft auch herausforderndes Thema. Als Kinderarzt in einem Urlaubsgebiet erlebe ich es immer wieder, dass Familien mit ihren kranken Kindern zu mir kommen. Ich bekomme auch oft Anrufe von verzweifelten Eltern, die im Ausland mit unvorhergesehenen Problemen konfrontiert werden. Diese Erfahrungen möchte ich gerne weitergeben, um Eltern bestmöglich auf Reisen mit Kindern vorzubereiten.
Zunächst ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Reisen mit Kindern - vor allem mit kleinen Kindern - anders verlaufen können als geplant. Krankheit, Stress und unerwartete Herausforderungen sind keine Seltenheit. Besonders belastend wird es, wenn Eltern im Ausland medizinische Hilfe benötigen, Sprachbarrieren bestehen und sie mit den vorgeschlagenen Behandlungen nicht einverstanden sind. Viele Eltern erzählen mir nach ihrer Rückkehr, dass sie nach einem solchen Urlaub eigentlich urlaubsreif sind.
Meine Empfehlung an Eltern lautet daher: Geht das Abenteuer Reisen mit Kindern gut vorbereitet an. Stellt euch darauf ein, dass nicht alles perfekt laufen wird und plant für den Fall der Fälle. Mit dieser Einstellung kann eine Reise mit Kindern zu einem wunderbaren Erlebnis werden. Wir Kinderärzte raten jedoch von längeren Flugreisen (mehr als 4 Stunden) mit Kindern unter 4 Jahren ab, da es bei den Kleinen oft zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Fernreisen mit Kleinkindern sollten also möglichst vermieden werden. Solche Reisen sind anstrengend, können stressig sein und bergen oft gesundheitliche Risiken. Mit einer guten Vorbereitung, einem realistischen Blick auf mögliche Herausforderungen und der richtigen Erwartungshaltung steht einem schönen Urlaub mit Kindern jedoch nichts im Wege.
Stellt euch darauf ein, dass nicht alles perfekt laufen wird und plant für den Fall der Fälle.
Dr. Metzler: Ob im Ausland oder zu Hause, die Bedürfnisse eines Kindes bleiben die gleichen. Besonders wichtig ist es, an die regelmäßige Einnahme von Medikamenten zu denken, falls das Kind Dauermedikamente benötigt. Diese Medikamente müssen in ausreichender Menge mitgenommen werden. Es kann immer passieren, dass die Reise länger dauert als geplant, z.B. durch unvorhergesehene Ereignisse. Aus Erfahrung wissen wir, dass es in Deutschland meist kein Problem ist, fehlende Medikamente zu besorgen. Im Ausland kann dies jedoch sehr schwierig werden. Kinder mit gelegentlichen, aber ernsthaften Beschwerden - zum Beispiel Asthmaanfällen oder Krampfanfällen - brauchen auch im Urlaub ihre Notfallmedikamente. Diese sollten unbedingt mitgenommen werden, auch wenn die Beschwerden nur selten auftreten. Es ist besser, auf solche Situationen vorbereitet zu sein.
Fieber- und Schmerzmittel gehören in jede Reiseapotheke. Für Kinder eignen sich je nach Verträglichkeit Säfte oder Zäpfchen. Kinder verletzen sich schnell. Kleine Wunden sollten desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden. Eine jodhaltige Salbe oder ein anderes Desinfektionsmittel, Pflaster, Kompressen und selbstklebende Binden gehören deshalb unbedingt ins Reisegepäck. Für Aktivitäten im Freien ist eine Rettungsdecke empfehlenswert. Sie schützt vor Unterkühlung oder Überhitzung und ist ein praktisches Hilfsmittel.
Bei Kleinkindern kann eine verstopfte Nase das Trinken und Schlafen erschweren. Abschwellende Nasentropfen oder -sprays schaffen Abhilfe und sollten in keiner Reiseapotheke fehlen. Für Kinder, denen im Auto, Flugzeug oder auf dem Schiff leicht übel wird, ist ein Mittel gegen Reiseübelkeit sinnvoll. Das kann die Reise für alle entspannter machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine gute Reiseapotheke eine Kombination aus Dauermedikamenten, Notfallmedikamenten und einer Grundausstattung für typische Probleme wie Fieber, Verletzungen oder Reisekrankheit ist. Mit dieser Vorsorge lässt sich der Urlaub entspannter und sicherer genießen.
Dr. Metzler: Für mich und meine Familie habe ich ja ebenfalls eine Reiseapotheke zusammengestellt. Dazu verwende ich eine kleine Tasche mit Reißverschluss, am besten mit praktischen Innenfächern. So kann ich Medikamente und andere wichtige Dinge ordentlich verstauen und schnell darauf zugreifen. Wichtig ist mir, dass die Tasche kompakt ist und sich gut verschließen lässt. Alles ist an einem Ort, sodass ich im Notfall mit einem Griff alles parat habe.
Dr. Metzler: Grundsätzlich sollte alles praktisch und leicht zugänglich sein. Wenn man etwas schnell braucht, sollte es auch schnell erreichbar sein. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was wichtig ist und wie er vorgeht.
Ein besonderes Thema ist die Kühlung von Medikamenten. Wenn eine Kühlung wirklich notwendig ist, könnte man über eine spezielle Kühlbox oder eine Thermobox nachdenken. Darin können Medikamente oder andere Dinge auf der richtigen Temperatur gehalten werden. Solche Fälle sind aber eher selten. Am besten bespricht man das Thema mit dem Apotheker. Apotheker haben oft spezielle Lösungen oder Behälter, um sicherzustellen, dass empfindliche Medikamente nicht überhitzen. Die meisten Medikamente sind heutzutage wärmestabil, aber nicht unbedingt hitzestabil. Daher ist eine Kühlung nur noch bei wenigen Medikamenten notwendig, insbesondere bei Notfallmedikamenten.
Grundsätzlich sollte alles praktisch und leicht zugänglich sein.
Dr. Metzler: Der erste wichtige Schritt ist, sich im Vorfeld genau zu überlegen, wie man als Elternteil mit einem chronisch kranken Kind im Ausland zurechtkommt. Spreche ich die Landessprache? Kann ich meinen Spezialisten zu Hause problemlos erreichen? Weiß dieser Facharzt von der Reise und hält er sie für sinnvoll und machbar? Solche Fragen müssen unbedingt im Vorfeld geklärt werden.
Wenn man dann im Ausland ist, ist es wichtig, eine ausreichende Menge an Notfallmedikamenten dabei zu haben. Das Wichtigste ist aber, sich umfassend vorzubereiten. Was bedeutet es konkret, mit einem chronisch kranken Kind zu verreisen? Gibt es vor Ort die Möglichkeit, im Notfall kompetente medizinische Hilfe zu bekommen? Das erfordert einen hohen logistischen und mentalen Aufwand, um später nicht in große Schwierigkeiten zu geraten.
Leider zeigt die Erfahrung, dass Eltern oft erst während der Reise merken, wie anspruchsvoll die Situation sein kann. Oft denke ich bei Anrufen von verzweifelten Eltern: „Wenn die gewusst hätten, was auf sie zukommt, hätten sie diese Reise wahrscheinlich nicht geplant“. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was im schlimmsten Fall passieren könnte und wie man darauf vorbereitet ist.
Eine weitere Überlegung ist: Warum will ich diese Reise überhaupt machen? Was hat die Familie davon, vor allem, wenn die Reise nicht wie geplant verläuft? Das sind zentrale Fragen, die man sich stellen sollte.
Dr. Metzler: Besonders für jüngere Kinder sind zwei Medikamente besonders empfehlenswert. Dazu gehören abschwellende Nasentropfen oder -spray für Kinder. Diese können sehr hilfreich sein, denn sie halten die Nase frei. Das kann den Unterschied ausmachen, ob der Urlaub für die ganze Familie erholsam wird - vor allem, wenn die Kinder dadurch besser schlafen können.
Auch eine Elektrolytlösung kann sehr sinnvoll sein, besonders, um den Flüssigkeits- und Salzverlust auszugleichen, wenn Kinder - vor allem unter drei Jahren - an Brechdurchfall leiden. Gerade Kleinkinder sind besonders gefährdet, da sie schneller austrocknen und dann unter Umständen im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Für ältere Kinder gelten grundsätzlich die gleichen Empfehlungen wie für Erwachsene. Es gibt also keine speziellen Medikamente, auf die besonders geachtet werden müsste.
Besonders für jüngere Kinder sind zwei Medikamente besonders empfehlenswert. Dazu gehören abschwellende Nasentropfen oder -spray für Kinder.
Dr. Metzler: Medikamente wie Fieber- und Schmerzmittel oder abschwellende Nasentropfen bei Schnupfen gehören zur Grundausstattung und sollten unbedingt mitgenommen werden. Diese Fieber- und Schmerzmittel, Mittel gegen Reiseübelkeit und die Nasentropfen für Säuglinge werden in der Regel (im Gegensatz zu Hustensäften und Co.) auch für Reisen rezeptiert.
Viele Medikamente, die Eltern mitnehmen wollen, sind jedoch überflüssig. Sie nehmen Platz im Gepäck weg, sind schwer und oft unnötig. Denn diese Medikamente sind weltweit in jeder Apotheke erhältlich. Außerdem sind sie keine Notfallmedikamente. Wenn ein Kind nachts hustet, genügt es, am nächsten Morgen in der Apotheke vor Ort einen Hustensaft zu kaufen. Notfallmedikamente wie Mittel gegen Kruppanfälle, Asthmaanfälle oder Fieberkrämpfe sind dagegen unverzichtbar und sollten immer dabei sein.
Erkältungsmittel oder Mittel gegen Durchfall sind meist überflüssig. Bei Durchfall reicht es oft, Bananen zu essen, um den Körper zu unterstützen. Medikamente gegen Erbrechen, insbesondere bei Brechdurchfall, sind ebenfalls nicht notwendig, da das Erbrechen meist nach etwa 12 Stunden von selbst aufhört. Außerdem haben diese Medikamente nur eine begrenzte Wirkung und können bei Bedarf vor Ort besorgt werden.
Dr. Metzler: Es ist wichtig, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was einem in Notfällen oder unvorhergesehenen Situationen wichtig ist. Was möchte ich in einer solchen Situation? Was brauche ich? Vor einer Reise sollte man sich die Zeit nehmen, diese Fragen zu klären und konkrete Überlegungen anzustellen. Wenn man ein Hotel bucht, kann man sich dort informieren: Gibt es Ärzte vor Ort, die auch Kinder behandeln können? Ist eine Apotheke in der Nähe und gut erreichbar? Welche Sprachen werden gesprochen? Reichen meine Deutsch- oder Englischkenntnisse aus? Wenn nicht, kann es sinnvoll sein, sich ein Übersetzungsprogramm auf das Handy zu laden oder einen Dolmetscher zu organisieren.
Vorbereitung ist alles! Es hilft, sich vor der Abreise klarzumachen, was man erwartet und was man braucht. Gleichzeitig sollte man sicherstellen, dass alles, was man braucht, vor Ort verfügbar ist. Diese gründliche Planung ist entscheidend, um gut auf die Bedingungen am Zielort vorbereitet zu sein.
Dr. Metzler: Ja, genau deshalb werde ich als Hausarzt in solchen Fällen gerufen. Ich spüre dann oft die Verzweiflung der Eltern und fühle mich selbst relativ hilflos. Denn ich kann in solchen Momenten nicht direkt eingreifen oder helfen. Wenn Medikamente fehlen, gibt es keine einfache Lösung - keine "Zauberfee", die sie herbeizaubert. Im Prinzip bleibt nur die Möglichkeit, dass jemand, der ohnehin in die betroffene Region reist, das Medikament mitnimmt. Aber das ist natürlich oft schwierig zu organisieren, vor allem wenn Sprachbarrieren bestehen. Deshalb sollte man sich im Vorfeld gut überlegen: Ist es wirklich notwendig, an einen Ort zu reisen, an dem weder meine Sprache noch Englisch verstanden wird? Wenn ein dringend benötigtes Medikament vor Ort nicht erhältlich ist, kann ich leider nicht viel tun.
Ein Tipp ist, die Unterstützung der Fluggesellschaften in Anspruch zu nehmen. Viele Fluggesellschaften bieten spezielle Hilfen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen an, zum Beispiel für Rollstuhlfahrer. Ich war selbst einmal in so einer Situation. Manchmal gibt es die Möglichkeit, über diese Servicekräfte, die sich um kranke Passagiere kümmern, Medikamente von A nach B transportieren zu lassen. Dazu muss aber jemand das Medikament zum Abflughafen bringen, und am Zielort muss auch jemand bereitstehen, um es in Empfang zu nehmen. Dies kann die schnellste Lösung sein, wenn man dringend ein Medikament benötigt. Im Idealfall sollte es aber gar nicht erst zu einer solchen Situation kommen.
Deshalb sollte man sich im Vorfeld gut überlegen: Ist es wirklich notwendig, an einen Ort zu reisen, an dem weder meine Sprache noch Englisch verstanden wird?
Dr. Metzler: Bei Auslandsreisen muss zwischen Reisen innerhalb und außerhalb Europas unterschieden werden: Innerhalb Europas übernimmt die Krankenversicherung in der Regel die Kosten für notwendige medizinische Behandlungen. Außerhalb Europas sieht das anders aus. Ohne eine Auslandskrankenversicherung - oft auch Reisekrankenversicherung genannt - kann es schnell teuer werden. Um hohe finanzielle Risiken zu vermeiden, ist eine solche Versicherung daher unbedingt sinnvoll.
Eine spezielle Auslandskrankenversicherung nur für Kinder gibt es nicht und ist auch nicht notwendig. Stattdessen empfehle ich den Abschluss einer Familienversicherung. Diese deckt die Kinder automatisch mit ab und ist oft nur unwesentlich teurer als eine Einzelversicherung. Das ist praktisch und lohnt sich auf jeden Fall.
Kurzum: Eine Auslandskrankenversicherung gehört zum Standard für jeden Reisenden, egal ob Erwachsener oder Kind.
Dr. Metzler: Mindestens sechs Monate vor der Reise sollte der Haus- oder Kinderarzt aufgesucht werden, um die geplante Reise zu besprechen. Es ist wichtig, rechtzeitig abzuklären, ob bestimmte Impfungen notwendig sind, da diese manchmal eine längere Vorlaufzeit benötigen. Manche Impfungen bestehen aus mehreren Dosen, wie z.B. die Tollwutimpfung, die in zwei oder drei Dosen in bestimmten Zeitabständen verabreicht wird. Dies erfordert eine rechtzeitige Planung.
Besonders wichtig ist die Malariaprophylaxe, wenn man in ein Malariagebiet reist. Hier sollte man wissen, dass es Medikamente zur Vorbeugung gibt, die auch für Kinder ab 11 kg geeignet sind. Für mich persönlich bedeutet das, dass ich mit einem Kind unter 11 kg nicht in eine solche Region reisen sollte, wenn ich verantwortungsvoll handeln möchte.
Ein weiterer wichtiger Schutz ist die Verwendung eines Moskitonetzes. Ab etwa 16 Uhr, wenn die Mücken aktiv werden, kann man sich und vor allem Kinder mit einem Moskitonetz wirksam schützen. Das Netz sollte auch nachts über dem Bett hängen. Dies ist eine einfache, aber sehr wirksame Maßnahme, um Stiche und damit verbundene Krankheiten zu vermeiden.
Mindestens sechs Monate vor der Reise sollte der Haus- oder Kinderarzt aufgesucht werden, um die geplante Reise zu besprechen.
Dr. Metzler: Wenn ich Strom habe, ist die Lagerung von Medikamenten relativ einfach. Mit einem Kühlschrank kann ich die Medikamente sicher aufbewahren. Wichtig ist aber, dass man die Medikamente nicht vergisst, wenn man sie von A nach B transportiert. Lässt man sie unterwegs liegen, sind sie genauso unbrauchbar, als hätte man sie nie dabei gehabt. Bei der Verwendung von Coolpacks und entsprechenden Thermoboxen muss die Kühlung regelmäßig aufrechterhalten werden. Ohne diese Maßnahmen sind die Medikamente nicht zuverlässig einsetzbar. Das heißt im Umkehrschluss, dass ich mit meinem Kind, das auf solche gekühlten Medikamente angewiesen ist, nicht in Regionen reisen kann, in denen ich die Kühlung nicht sicherstellen kann. Hier muss man eine klare Entscheidung treffen: Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, sollte man auf solche Reisen verzichten.
Dr. Metzler: Vorsicht ist geboten, wenn man mit Medikamenten reist. Es kann nämlich vorkommen, dass bestimmte Medikamente ohne Nachweis nicht mitgenommen werden dürfen. Aber es gibt eine einfache Lösung: Lass dir vom Kinder- oder Hausarzt ein Privatrezept ausstellen. Dieses Rezept sollte folgende Angaben enthalten:
Das Rezept sollte vom Arzt unterschrieben und abgestempelt sein. Wenn man es zusammen mit den Medikamenten vorlegt, gibt es normalerweise keine Probleme. In meiner 30-jährigen Erfahrung hat es noch nie Probleme gegeben, wenn dokumentiert war, dass das Medikament für den Patienten medizinisch notwendig ist. Selbst Medikamente, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen könnten (z.B. gegen Krampfanfälle), können mit der richtigen Dokumentation problemlos in andere Länder mitgenommen werden. Wichtig ist, dass alle Angaben klar und vollständig sind.
Dr. Metzler: Damit der Flug für alle so angenehm wie möglich wird, sollten bestimmte Dinge unbedingt ins Handgepäck! Zum einen der Lieblingsgegenstand des Kindes: Das kann der Lieblingsteddy/Kuscheltier oder ein anderes beruhigendes Spielzeug sein. Solche vertrauten Gegenstände helfen deinem Kind, sich auch in der ungewohnten Umgebung des Flugzeugs zu beruhigen, wenn es unruhig wird.
Ein abschwellendes Nasenspray gehört auch dazu: Kleine Kinder haben bei Start und Landung oft Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich, was zu Schmerzen führen kann. Das liegt daran, dass sie den Druckausgleich noch nicht bewusst durchführen können, wie wir das beim Gähnen oder beim so genannten Valsalva-Manöver tun. Besonders bei Schnupfen ist der Druckausgleich noch schwieriger. Gib deinem Kind deshalb kurz vor dem Start (am besten, wenn das Flugzeug auf die Startbahn fährt) abschwellende Nasentropfen, damit die Nasenöffnungen frei bleiben. Das erleichtert den Druckausgleich und beugt Schmerzen vor.
Auch Schmerzmittel dürfen nicht fehlen: Wenn dein Kind unruhig wird und sich ans Ohr fasst, deutet das oft auf Schmerzen hin - meist ausgelöst durch den Druckausgleich. Packe deshalb ein altersgerechtes Schmerzmittel ein, z.B. Zäpfchen für die Kleinsten oder Saft/Tabletten für die Größeren. Wichtig: Sobald dein Kind Anzeichen von Schmerzen zeigt, gib ihm das Schmerzmittel sofort, denn es dauert 20-30 Minuten, bis die Wirkung einsetzt.
Wenn dein Kind zu Reiseübelkeit neigt, lohnt es sich, ein entsprechendes Mittel mitzunehmen. Je nach Alter gibt es solche Medikamente als Saft, Zäpfchen oder Tabletten. So kannst du im Fall der Fälle schnell helfen.
Kleine Kinder haben bei Start und Landung oft Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich, was zu Schmerzen führen kann.
Dr. Metzler: Aus meiner Erfahrung mit Eltern kranker Kinder im Urlaub gibt es drei wichtige Tipps für die Reiseapotheke, die den Aufenthalt deutlich entspannter machen können:
Mit diesen drei Tipps bist du bestens vorbereitet, um entspannt und gut versorgt in den Urlaub zu starten!
Danke für das Interview!
Letzte Aktualisierung am 06.01.2025.