Für eine Prostata-Entzündung gibt es zahlreiche Risikofaktoren. Das bedeutet, dass Männer der Erkrankung aktiv vorbeugen, wenn sie diese Risikofaktoren vermeiden. Auch wenn es keine Garantie bietet, von einer Entzündung der Prostata verschont zu bleiben, senkt eine gesunde und ausgewogene Lebensweise das Risiko signifikant.
Kommt es zu einer Blasenentzündung oder einem Harnwegsinfekt, sollte so schnell wie möglich eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Die Prostata liegt direkt unterhalb der Blase und umschließt die Harnröhre. Eine Blasenentzündung kann daher schnell auch auf die Prostata übergreifen und dort zu einer Prostatitis führen. Um dies zu vermeiden, darf bei der Therapie eines Harnwegsinfekts keine Zeit verschwendet werden. Je schneller mit der Behandlung begonnen wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Entzündung über die Harnwege in die Prostata gelangt.
Die beste Vorbeugung gegen die meisten Krankheiten ist eine gesunde Lebensweise und eine ausgewogene Ernährung. Dies ist auch im Bezug auf die Prostata-Entzündung der Fall. Die Nahrung sollte aus viel Obst und Gemüse bestehen, Fleisch ist in kleineren Mengen zu konsumieren. Kürbiskerne haben eine positive Wirkung auf die Prostata.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, nicht nur für die Prostata, sondern für alle Organe des Körpers. Da eine Prostata-Entzündung sehr häufig durch Keime aus der Blase ausgelöst wird, ist es wichtig, dass der Harntrakt mit ausreichend Flüssigkeit gespült wird.
Alkohol sollte nur in moderaten Mengen getrunken werden und koffeinhaltige Getränke reduziert werden, da sie die Blase reizen und das Risiko für eine Blasenentzündung erhöhen. Bei einer Blasenentzündung kann es leicht zu einem Übergreifen der Entzündung auf die Prostata kommen. Auch schwarzer Tee ist aus dem gleichen Grund nur in begrenzten Mengen zu genießen.
Psychische Probleme spielen bei der Entstehung einer Prostata-Entzündung ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die chronische abakterielle Prostatitis wird in vielen Fällen auch psychisch mitverursacht. Durch eine dauernde Anspannung und Verkrampfung der Muskulatur des Beckenbodens wird die Prostata gereizt und kann sich entzünden. Daher ist die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, eine Prostatitis von vornherein zu vermeiden. Männer, die zufrieden sind und sich wohlfühlen, haben ein geringeres Risiko, an einer Prostata-Entzündung zu erkranken.
Männer, die im Sitzen arbeiten und somit einen großen Teil ihres Tages in dieser Position verbringen, sind besonders gefährdet, an einer Prostata-Entzündung zu erkranken. Daher sollte häufig die Sitzposition gewechselt werden und genügend Pausen mit etwas Bewegung eingestreut werden.
Wird der Unterleib eine zu lange Zeit zu kühlen Temperaturen ausgesetzt, sinkt die körperliche Abwehrkraft und Keime können leichter in den Urogenitaltrakt (Harn-Geschlechts-Trakt) eindringen. Daher sollte zum Beispiel nach dem Schwimmen nicht über längere Zeit die nasse Badehose anbehalten werden. Nach dem Sport sollte verschwitzte Kleidung möglichst schnell gewechselt werden, damit es nicht zu einer Unterkühlung kommt.
Die meisten Prostata-Entzündungen werden zwar nicht sexuell übertragen, aber es gibt auch die Möglichkeit, dass Erreger von Sexualkrankheiten wie zum Beispiel Gonorrhoe (Tripper) eine Prostatitis auslösen können. Daher sollten, vor allem bei wechselnden Sexualpartnern, Kondome verwendet werden. So kann eine Ansteckung vermieden werden.
Auch bei Vermeidung aller Risikofaktoren kann es vorkommen, dass eine Prostatitis auftritt. Vor allem die bakteriellen Formen lassen sich nicht komplett vermeiden. Durch eine gesunde Lebensweise können die Männer ihr Risiko für eine Erkrankung jedoch deutlich senken.
aktualisiert am 15.05.2019