Bei einer Prostatitis können mit der Unterstützung pflanzlicher oder homöopathischer Mittel zum Teil sehr gute Erfolge erzielt werden. Allerdings sollte bei ersten Anzeichen einer Prostatitis sofort ein Arzt aufgesucht werden und nicht erst versucht werden, die Erkrankung ausschließlich alternativmedizinisch zu behandeln.
Bei einer akuten bakteriellen Prostatitis besteht die Gefahr, dass diese chronisch wird. Um dies zu vermeiden, sollte eine frühzeitige schulmedizinische Therapie der Erkrankung erfolgen. Je früher die Prostatitis behandelt wird, desto besser sind die langfristigen Heilungschancen.
Es spricht jedoch nichts gegen eine begleitende alternativmedizinische Behandlung. Diese sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, um eventuelle Wechselwirkungen zu vermeiden.
Mögliche homöopathische Präparate sind zum Beispiel Chimaphila umbellata oder Conium maculatum. Bei den Schüßler-Salzen können sich Nr. 4 (Kalium chloratum), Nr. 5 (Kalium phosphoricum), Nr. 12 (Calcium sulfuricum), Nr. 14 (Kalium bromatum) oder Nr. 25 (Aurum chloratum natronatum) eignen.
Vor allem bei der entzündlichen abakteriellen Prostatitis werden Erfolge mit pflanzlichen Mitteln wie zum Beispiel Kürbiskernen oder Roggenpollen-Extrakt erzielt. Oftmals können sie die Beschwerden dauerhaft deutlich verringern oder in manchen Fällen ganz verschwinden lassen. Der Erfolg der Behandlung kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Voraussagen lassen sich hier schwer treffen. In vielen Fällen hilft es, einfach auszuprobieren.
Häufig wird bei einer Entzündung empfohlen, die Prostata zu massieren. Hierdurch soll der Sekretfluss angeregt und die entzündeten Gänge „freigespült“ werden, um zu einer besseren Heilung zu führen. Aus den gleichen Gründen wird den Patienten empfohlen, regelmäßig zu ejakulieren. Da vor allem Patienten mit einer chronischen Prostata-Entzündung häufig Schmerzen während und nach der Ejakulation haben, wird dies intuitiv vermieden. Ein bewusstes häufigeres Ejakulieren soll dazu führen, die Gänge der entzündeten Prostata besser zu spülen und bessere Heilungsbedingungen für die Entzündung zu schaffen.
Die Wirksamkeit der beiden Methoden ist bisher nicht nachgewiesen, so dass die Anwendung auf Spekulationen basiert. Da hierbei allerdings keine gravierenden Nebenwirkungen zu erwarten sind, schadet es nicht, die beiden Möglichkeiten auszuprobieren.
Die Rückfallquote bei der Prostata-Entzündung ist relativ hoch. Viele Patienten bekommen die Erkrankung nach abgeschlossener Behandlung erneut. Zwar lässt sich das Risiko für einen Rückfall nicht eliminieren und bei jedem Patienten kann erneut eine Prostata-Entzündung auftreten, die Risiken hierfür lassen sich jedoch unter anderem durch die richtige Ernährung deutlich senken.
So sollte viel Obst und Gemüse und nur wenig Fleisch gegessen werden. Koffein reizt die Blase und sollte daher ebenfalls gemieden werden oder zumindest nur sehr begrenzt aufgenommen werden. Das gilt auch für schwarzen Tee. Getränke wie Wasser, Früchtetees und verdünnte Säfte sind dagegen in ausreichendem Maße zu trinken. Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt kann das Risiko für einen Rückfall deutlich senken.
aktualisiert am 09.09.2016