Das Spülen von einem Portkatheter sorgt dafür, dass sich durch den Port keine Komplikationen wie beispielsweise Thromben (Gerinnsel) oder Infektionen einstellen. Zudem ermöglicht das Spülen des Ports langfristig für dessen Funktion. Verstopfungen im Katheter werden unterbunden und Keime haben keine Möglichkeit, sich im Port anzusiedeln. Aus diesem Grund setzen die Ärzte regelmäßige Spülungen von einem Port an. Diese Spülungen werden zumeist von speziell fachlich geschultem Personal durchgeführt. Die Spülungen sind für den Patienten schmerzfrei und sollten nach jeder Nutzung des Ports angesetzt werden. Zudem empfehlen die Ärzte bei längerer Nichtnutzung des Ports von Zeit zu Zeit Spülungen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Port auch bei längerer Therapiepause intakt bleibt.
Bei den Spülungen von Ports setzt das medizinische Personal zumeist die Methode „Turbulent Flush“ ein. Mittels einer Injektionsnadel spritzt das Pflegepersonal hierbei die Spüllösung schubweise in den Port. Zwischen den einzelnen Schüben wird eine kurze Pause empfohlen. Durch diese Methode erzeugt das Pflegepersonal leichte Turbulenzen im Port. Durch diese Turbulenzen lösen sich eventuell vorhandene Ablagerungen von den Portwänden und der Port wird ideal gereinigt. Die Mediziner empfehlen für diese Spülungen eine sogenannte Hubernadel. Deren Einstechwinkel sollte im Idealfall 180 Grad gegenüberliegend zum Portausgang betragen.
Um einen Rückfluss von Blut in die Kammer während der Spülungen zu vermeiden, empfehlen die Mediziner eine spezielle Einspritzmethode. Diese Technik wird als „Positive Pressure“ bezeichnet. Hierbei wird während des Einspritzens der Spüllösung eine Klemme geschlossen. Die Klemme verbleibt so lange verschlossen, bis die Spritze wieder entfernt wird. Mitunter werden für diesen Effekt spezielle Aufsätze auf die Portnadel aufgesteckt. Diese Aufsätze erübrigen das Schließen der Klemme, da sie mithilfe spezieller Technik für einen positiven Druck im Portsystem sorgen.
Die Mediziner unterscheiden die Spülungen der Port in zwei Kategorien:
Die kurzfristigen Spülungen setzt das medizinische Personal nach jeder Medikamentengabe und zwischen zwei Medikamentenverabreichungen an. Hierfür wird als Spülungsmittel in den meisten Fällen Kochsalzlösung eingesetzt. Langfristige Spülungen werden je nach Art des Ports entweder mit einer Heparinlösung oder ebenfalls mit Kochsalzlösung durchgeführt. Die Heparinlösung hilft dabei, mögliche Blutgerinnsel durch den Port effektiv zu vermeiden. Allerdings setzen immer mehr Ärzte aktuell auf den Einsatz von Kochsalzlösung und verzichten auf Spülungen mit Heparin. Durch das Heparin können bei manchen Patienten ernste Nebenwirkungen bezüglich der abgeschwächten Blutgerinnung entstehen. Diese Nebenwirkungen können zu schweren Blutungen führen, da durch das Heparin der Gerinnungsfaktor des Bluts herabgesetzt wird.
Die Spülungen von einem Port sollten generell vom medizinischen Pflegepersonal oder vom Arzt durchgeführt werden. Es gilt bei den Spülungen viele Punkte zu beachten, damit der Port intakt bleibt und der Patient nicht gefährdet wird.
aktualisiert am 16.03.2020