Ein Port kann lange – im Prinzip unbegrenzt – im Körper verbleiben, sofern sich keine Komplikationen zeigen. In nicht wenigen Fällen muss der Port nach einem Behandlungszyklus erneut für weitere Behandlungen genutzt werden. Aus diesem Grund warten die Ärzte in vielen Fällen mit der Entfernung des Portsystems zumindest einige Jahre ab. Zeigen die Behandlungen ein gutes Ergebnis, müssen unter Umständen keine Medikamente mehr verabreicht werden. In diesen Fällen kann der Port mithilfe einer kleinen OP entfernt werden. Sollte bei einem Patienten nach der Portentfernung erneuter Behandlungsbedarf eintreten, kann jederzeit ein neuer Port gelegt werden. Dieser neue Port wird in nächster Nähe zum ersten Portsystem implantiert.
Wie die Portimplantation ist auch die Portentfernung ein vergleichsweise leichter Eingriff. In den meisten Fällen wird der Port mithilfe einer örtlichen Betäubung entfernt. Somit erspart sich der Patient die Strapazen und Risiken einer Vollnarkose. Lediglich wenn Komplikationen durch den Port auftreten, kann zur Entfernung eine Vollnarkose nötig werden. Die Portentfernung verursacht eine kleine OP-Wunde, die binnen kurzer Zeit verheilt. Zumeist bleibt von dieser Wunde keine sichtbare oder eine kleine Narbe.
Die Portentfernung ist zwingend notwendig, wenn der Port Komplikationen verursacht. Beispiele hierfür sind Infektionen durch das Portsystem und Blutgerinnsel, die sich im Bereich des Ports bilden. Es ist wichtig, dass der Patient seinen Arzt über alle auftretenden Probleme mit dem Port informiert. Manche Komplikationen können ernste Folgen nach sich ziehen. Beispielsweise kann eine nicht behandelte Infektion durch den Port eine Sepsis verursachen – dabei verteilen sich Erreger und Entzündung über das Blut im Körper. Bildet sich durch den Port ein Blutgerinnsel, besteht die Gefahr auf einen Herzinfarkt oder auf einen Schlaganfall.
Des Weiteren ist ein Wechseln des Ports nötig, wenn dieser keine optimale Funktionalität mehr aufweist. Ports haben eine begrenzte Lebensdauer, da die Silikonmembrane durch die Einstiche mit der Injektionsnadel mit der Zeit verschleißt. Bei einer langfristigen Behandlung kann es vorkommen, dass der Port nach einiger Zeit gewechselt werden muss. Die Membrane kann oft bis zu 2000 Einstiche vertragen.
Sofern eine Behandlung vorerst abgeschlossen ist, führt der Arzt ein Gespräch mit dem Patienten. Im Rahmen dieses Gesprächs informiert der Arzt seinen Patienten über die Vor- und Nachteile der Portentfernung. Als klarer Nachteil einer Portentfernung wird hierbei die erneute Portimplantation erachtet, falls eine nötige Fortsetzung der medikamentösen Behandlung ansteht.
Wird der Port nach der Behandlung entfernt, muss der Patient keine Zeit mehr in die Spülungen des Ports und in dessen regelmäßige Kontrolle investieren. Dies sind die klaren Vorteile der Portentfernung. Der behandelnde Arzt trifft die Entscheidung zur Portentfernung grundsätzlich entsprechend des Krankheitsbilds seines Patienten.
Die Portentfernung wird ambulant durchgeführt. Vor der OP erhält der Patient eine örtliche Betäubung im Bereich des Ports. Die Ärzte spritzen hierfür ein Lokalanästhetikum in das umliegende Gewebe. Der Bereich um den Port wird umfangreich desinfiziert, damit sich keine Infektion durch den Eingriff einstellen kann. Sobald die lokale Betäubung wirkt, setzen die Ärzte einen kleinen Schnitt an, über welchen sie die Portkammer und den Portkatheter entfernen können. Der Patient verspürt hiervon nichts. Die Portentfernung ist dank der Betäubung schmerzfrei. Sofern es möglich ist, setzen die Ärzte den Schnitt in nächster Nähe zur Narbe, die aus der Portimplantation resultiert. Dies hat den Vorteil, dass sich keine weitere Narbe durch die Portentfernung bildet. Im Anschluss wird die OP-Wunde vernäht und verbunden. Der Patient kann nach der OP nach Hause gehen.
In einigen seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die Portentfernung unter Vollnarkose durchgeführt werden muss. Vor allem, wenn sich der Bereich um den Port stark entzündet hat, raten die Ärzte zu einer Vollnarkose.
Nach dem Eingriff verspüren die Patienten einen Wundschmerz im Bereich der OP-Wunde. Dieser Schmerz lässt nach einiger Zeit nach und kann mithilfe von Schmerzmitteln gelindert werden.
aktualisiert am 16.11.2023