Einer Phlegmone liegt oft eine kleine, als Bagatelle abgetane Hautverletzung zugrunde. Bei der Phlegmone handelt es sich um eine diffuse Entzündung des Bindegewebes durch Bakterien. Eine durch einen Insektenstich hervorgerufene Phlegmone entsteht oft dadurch, dass an der juckenden Einstichstelle gekratzt wird. Durch das Kratzen entsteht eine kleine offene Wunde, durch die eine Vielzahl an Erregern in den Körper eindringen. Dazu gehören Staphylokokken, die eine Phlegmone auslösen können. In manchen Fällen wird die Wunde auch mit Streptokokken infiziert, die zunächst eine sogenannte Wundrose (Erysipel) auslösen. Diese kann sich im weiteren Verlauf zu einer Phlegmone ausweiten.
Vor allem Kinder kratzen häufig an Insektenstichen. Sie vergrößern so das Risiko, dass sich der Stich entzündet und andere, schwerwiegende Krankheiten wie eine Phlegmone zur Folge hat.
Aber auch die Einstichstelle selbst kann ein Eindringen von Bakterien ermöglichen und damit Auslöser der Phlegmone sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, Insektenstiche immer zu desinfizieren. Zusätzlich kann ein juckstillendes Gel aus der Apotheke oder ein Hausmittel zur Bekämpfung des Juckreizes aufgetragen werden.
Eine Phlegmone ist eine Gewebskrankheit der unteren Hautschichten. Sie wird meist von Staphylokokken, seltener auch von Streptokokken oder Chlamydien ausgelöst. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu eitrigen Prozessen in den tieferen Hautschichten. Bei der sogenannten Einschmelzung verflüssigt sich das Gewebe unter der Entstehung von Eiter. Für die Entstehung einer Phlegmone braucht es nichts weiter als eine kleine Verletzung der Haut, durch die die Bakterien eindringen können. Eine solche Verletzung ist durch einen Insektenstich und vor allem durch die kleinen Wunden, die entstehen, gegeben. Unbehandelt kann die Phlegmone Komplikationen bis hin zur tödlichen Blutvergiftung mit sich bringen. Sie sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden, auch wenn es sich nur um einen entzündeten Insektenstich zu handeln scheint.
Zieht ein Insektenstich eine Schwellung und Rötung nach sich, die stärker ist als die normale Reaktion, und ist die Haut sehr schmerzempfindlich, kann von einer Entzündung des Stichs ausgegangen werden. Ein weiterer Hinweis auf eine Entzündung liegt vor, wenn die Lymphknoten in der Nähe geschwollen sind.
Treten zu diesen Symptomen einige Tage nach dem Stich Fieber und/oder Schüttelfrost ohne erkennbare Ursache auf, kann es sich bei der Infektion um eine Phlegmone handeln. In diesem Fall ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen. Je eher die Phlegmone behandelt wird, desto schneller und einfacher lässt sie sich heilen. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, ist es meist ausreichend, über einen gewissen Zeitraum hinweg Antibiotika einzunehmen und den betroffenen Körperteil ruhigzustellen und zu schonen.
Ist die Phlegmone schon weiter fortgeschritten, wird ein Aufenthalt im Krankenhaus und eine aufwendige Behandlung inklusive operativer Eingriffe notwendig. Die betroffene Hautstelle muss chirurgisch geöffnet werden und abgestorbenes Gewebe entfernt werden. Lokal muss die Wunde mit einem Antiseptikum (keimtötenden Mittel) behandelt und mithilfe von Wundspülungen gereinigt werden. Auch das Legen einer Drainage zum Abfließen von Eiter und Wundsekreten ist meist erforderlich. Die Patienten werden darüber hinaus mit einem hochdosierten Antibiotikum über einen direkten Venenzugang behandelt, um die schädlichen Bakterien abzutöten.
Als Komplikation kann es zu Lymphbahnentzündungen (Lymphangitis), Blutvergiftungen und anderen septischen Krankheitsbildern kommen, die unbehandelt sogar tödlich enden können.
Ein entzündeter Insektenstich sollte daher immer einem Arzt vorgestellt werden, wenn auch nur aus dem Grund, um eine Phlegmone auszuschließen.
Einer Entzündung nach einem Insektenstich lässt sich relativ gut vorbeugen.
Zunächst schadet es nicht, die Einstichstelle mit einem Desinfektionsmittel zu behandeln und so mögliche Erreger und Bakterien direkt an der Einstichstelle abzutöten. Darüber hinaus ist es wichtig, die Einstichstelle nicht aufzukratzen. Vor allem Kinder können den Juckreiz und den Drang zum Kratzen noch nicht gut beherrschen. Es empfiehlt sich daher, im Sommer ein juckreizstillendes Gel aus der Apotheke zur Hand zu haben oder ein Hausmittel zu nutzen, um den Juckreiz zu mindern. Dazu kann beispielsweise eine aufgeschnittene Zwiebel auf die Stichstelle gelegt werden. Ebenso kann ein elektronischer Stichheiler angewandt werden, um den Juckreiz zu reduzieren. Wird der Stich nicht aufgekratzt, entsteht keine Wunde und das Risiko einer Infektion ist so gut wie nicht mehr gegeben.
aktualisiert am 08.10.2019