Die Phlegmone ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die von Bakterien ausgelöst wird. Wird sie nicht entsprechend mit Antibiotika behandelt, kann sich die eitrige Entzündung immer weiter im Körper ausbreiten und schließlich sogar durch eine Sepsis (Blutvergiftung) zum Tode führen. Patienten, die an einer Phlegmone erkrankt sind, sollten einen Arzt aufsuchen und sich dort behandeln lassen.
Die Alternativmedizin kennt keine wirksame Alternative zu Antibiotika. Sie verfügt über keine Mittel und Wege, Bakterien wie Streptokokken, Staphylokokken oder Chlamydien im Körper zuverlässig abzutöten und die Entzündung damit zum Abklingen zu bringen. Aufgrund der schweren Komplikationen, die eine unbehandelte Phlegmone mit sich bringen kann, ist es daher angeraten, die Behandlung so früh wie möglich mit Antibiotika zu starten.
Dennoch gibt es einiges aus dem Bereich der Alternativmedizin und der Hausmittel, die Patienten nutzen können, um den Verlauf der Erkrankung zu mildern und die Heilung zu beschleunigen.
Bei der Phlegmone finden die eitrigen Entzündungsprozesse anders als beim Erysipel in tieferen Hautschichten statt. Im weiteren Verlauf der Krankheit kann es dort zu den sogenannten Einschmelzungen kommen. Dabei stirbt infiziertes Gewebe ab und verflüssigt sich in einem eitrigen Prozess. Breitet sich die Infektion weiter aus, kann sie auch Knochen, Gelenke und Lymphgefäße erfassen. Schlimmstenfalls führt sie zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung.
Damit es nicht so weit kommt, ist es notwendig, die Phlegmone so früh wie möglich mit Antibiotika zu behandeln. Nur so können die verantwortlichen Bakterien in den tieferen Hautschichten abgetötet werden. Von einer rein alternativmedizinischen Behandlung einer Phlegmone ist abzuraten.
Handelt es sich bei der Krankheit um ein Erysipel, bei der die Entzündung in den oberen Hautschichten stattfindet, ist es bei leichten Verläufen unter Umständen möglich, die Krankheit homöopathisch zu heilen. Patienten sollten dabei jedoch nicht auf eigene Faust handeln, sondern sich in die Hände eines erfahrenen Homöopathen oder eines homöopathisch behandelnden Arztes begeben. Unbehandelt oder falsch behandelt kann sich das Erysipel zu einer Phlegmone ausweiten, sobald die Bakterien in tiefere Hautschichten gelangen. Auch das Erysipel selbst kann zu Lymphödemen und Thrombosen führen und damit durchaus einen gefährlichen Verlauf nehmen. Homöopathische Behandlungen eines leichten Verlaufs gehören daher in die Hände eines erfahrenen Praktikers und sind kein Fall für die Globuli-Hausapotheke. Schwere Verläufe müssen ebenso wie die Phlegmone vom Arzt mit Antibiotika behandelt werden, um die Bakterien abzutöten.
Die Alternativmedizin bietet einige Möglichkeiten, durch Hausmittel und eigene Maßnahmen die Beschwerden zu lindern und zu einer schnelleren Abheilung beizutragen. Wird die Phlegmone frühzeitig mit Antibiotika behandelt, ist das Ruhigstellen des betreffenden Körperteils ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Das gilt vor allem, wenn es noch nicht zu Einschmelzungen gekommen ist und kein abgestorbenes Gewebe chirurgisch entfernt werden muss. Sind die Gliedmaßen betroffen, sollte das entsprechende Körperteil geschont und hochgelagert werden. Bei einer Mundphlegmone oder anderen Phlegmonen im Kopfbereich sollten die Patienten möglichst wenig sprechen und kauen. So wird ein Ausbreiten der Entzündung eingedämmt.
Unterstützend können die Patienten mit kühlenden Quarkwickeln arbeiten. Alternativ können sie die betroffenen Körperstellen mit Umschlägen mit Arnika- oder Kamilletinktur behandeln.
Wichtig ist in diesen Fällen jedoch, dass die ursprüngliche Wunde, durch die die Bakterien in den Körper eingedrungen sind, vorher vom Arzt versorgt wurde. Dabei muss sichergestellt sein, dass es dort zu keiner weiteren Infektion kommen kann.
Die unterstützenden Behandlungen können helfen, dass sich die Entzündungen weiter ausbreiten. Sie sorgen für eine Linderung der Schmerzen und tragen dazu bei, dass die Entzündungen im Körper schneller und besser abklingen. Die für die Erkrankung verantwortlichen Bakterien können sie jedoch nicht abtöten. Die Infektion kann daher ohne eine begleitende Antibiotika-Therapie nicht eingedämmt werden.
aktualisiert am 16.03.2020