Menschen mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung zeigen sich durch impulsive Handlungen ohne Berücksichtigung der Konsequenzen. Es besteht eine Neigung zu intensiven und instabilen Beziehungen, oft mit der Folge emotionaler Ausbrüche, unvorhersehbare und launenhafte Stimmungsschwankungen, Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten, Störungen und Unsicherheit bezüglich des Selbstbildes, anhaltendes Gefühl der Leere sowie autoaggressives Verhalten und mangelnde Impulskontrolle. Ein besonders wichtiges Kennzeichen dieser Störung ist die große Angst vor dem Alleinsein. Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung etwa zwei Prozent.
Menschen mit dieser Erkrankung haben gelegentlich ausgeprägte Trennungsängste, Angst vor Isolation oder Verlustängste, obwohl kein konkreter Grund dafür gegeben ist. Es können zwei Erscheinungsformen unterscheiden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle, und ein Borderline-Typus, welches zusätzlich gekennzeichnet ist durch Störungen des Selbstbildes, der Ziele und der inneren Präferenzen sowie Neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen und Suizidversuchen.
Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung etwa zwei bis drei Prozent. Es handelt sich hierbei um eine Persönlichkeitsstörung, die gekennzeichnet ist durch oberflächliche und labile Affektivität, Dramatisierung, theatralisches Verhalten, Übertreibung, gesteigerte Beeinflussbarkeit, dauerndes Verlangen nach Anerkennung und der Wunsch, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, erhöhte Kränkbarkeit sowie ein übermäßiges Interesse an körperlicher Aktivität.
Die paranoide Persönlichkeitsstörung kommt mit einer Häufigkeit von ca. 0,5 bis 2,5 Prozent vor. Kennzeichen sind übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisungen, Misstrauen, Streitsucht, starke Selbstbezogenheit und Neigung, Erlebtes zu verdrehen.
Neutrale Handlungen und Äußerungen anderer Personen werden häufig als feindlich oder verächtlich missdeutet. Das Verhalten der Mitmenschen wird oft ohne ersichtlichen Grund als Bedrohung interpretiert, die Erkrankten sind ständig auf der Hut vor Angriffen. Des Weiteren sind Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstörung oftmals sehr verschlossen, da sie befürchten, dass preisgegebene Informationen gegen sie verwendet werden können.
Die schizoide Persönlichkeitsstörung kommt mit einer Häufigkeit von zwei bis drei Prozent vor. Es handelt sich um eine Persönlichkeitsstörung, die durch einen Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten gekennzeichnet ist, mit der Folge der Isolation und Vereinsamung. Die Betroffenen zeigen eine übermäßige Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung (alone in the dark). Zwischenmenschliche Beziehungen werden in der Regel nicht aufgebaut.
Zudem besteht nur ein begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben. Die Fähigkeit zur Kommunikation von Gefühlen positiver oder negativer Art ist eingeschränkt. Von der Umwelt werden Personen mit schizoider Persönlichkeitsstörung häufig als kalt und distanziert wahrgenommen, da sie oft große soziale Angst und übermäßiges Misstrauen gegenüber der Umwelt haben und ungewohnte Situationen und fremde Menschen meiden. Die Kranken leben zunehmend in ihrer eigenen Welt, mit ungewöhnlichen Denk- und Glaubensinhalten.
Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung etwa 2 Prozent. Menschen mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung zeigen sich durch impulsive Handlungen ohne Berücksichtigung der Konsequenzen. Es besteht eine Neigung zu intensiven und instabilen Beziehungen, oft mit der Folge emotionaler Ausbrüche, unvorhersehbare und launenhafte Stimmungsschwankungen, Tendenz zu streitsüchtigem Verhalten, Störungen und Unsicherheit bezüglich des Selbstbildes, anhaltendes Gefühl der Leere sowie autoaggressives Verhalten und mangelnde Impulskontrolle. Ein besonders wichtiges Kennzeichen dieser Störung ist die große Angst vor dem Alleinsein.
Menschen mit dieser Erkrankung haben gelegentlich ausgeprägte Trennungsängste, Angst vor Isolation oder Verlustängste, obwohl kein konkreter Grund dafür gegeben ist. Es können zwei Erscheinungsformen unterscheiden werden: Ein impulsiver Typus, vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle, und ein Borderline-Typus, welches zusätzlich gekennzeichnet ist durch Störungen des Selbstbildes, der Ziele und der inneren Präferenzen sowie Neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuizidalen Handlungen und Suizidversuchen.
Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung etwa 2 bis 3 Prozent. Es handelt sich hierbei um eine Persönlichkeitsstörung, die gekennzeichnet ist durch oberflächliche und labile Affektivität, Dramatisierung, theatralisches Verhalten, Übertreibung, gesteigerte Beeinflussbarkeit, dauerndes Verlangen nach Anerkennung und der Wunsch, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, erhöhte Kränkbarkeit sowie ein übermäßiges Interesse an körperlicher Aktivität.
Menschen mit histrionischer Persönlichkeitsstörung haben die Tendenz zu lügen und erfinden besonders extreme Geschichten oder selbst erlebte Abenteuer, um die Aufmerksamkeit anderer zu erzwingen. Diese Personen werden von ihrem Umfeld oft als unglaubwürdig eingeschätzt.
Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung etwa ein Prozent. Die anankastische Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebene Gewissenhaftigkeit, ständige Kontrollen, allgemein große Vorsicht und Starrheit im Denken und Handeln. Typischerweise besteht eine übermäßige Beschäftigung mit Details und Regeln, wobei die eigentliche Aktivität oftmals in den Hintergrund tritt.
Da Gefühle nicht richtig ausgedrückt werden können, wirken Betroffene in zwischenmenschlichen Beziehungen eher als kühl und rational. Meist sind Menschen mit zwanghafter Persönlichkeitsstörung übermäßig leistungsorientiert und perfektionistisch. Im Arbeitsleben erweisen sie sich als fleißig, übermäßig gewissenhaft und übergenau. Durch die Angst vor Fehlern wird jedoch die Entscheidungsfähigkeit behindert.
Die ängstliche Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch Gefühle der Anspannung, übermäßige Sorge bis hin zur Überzeugung, abgelehnt zu werden, unattraktiv oder minderwertig zu sein.
Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und der Akzeptanz durch andere, Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit. Die Betroffenen neigen zur Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken, alltäglicher Situationen bis zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten.
Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung weniger als ein Prozent. Diese Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch mangelnde Fähigkeit zu eigenen Entscheidungen, ständiges Appellieren an die Hilfe anderer, Abhängigkeit und Nachgiebigkeit gegenüber anderen sowie Angst verlassen zu werden und hilflos zu sein.
Diese Menschen haben Angst vor Versagen gegenüber den Anforderungen des täglichen Lebens. Bei Schwierigkeiten besteht die Tendenz, die Verantwortung anderen zuzuschieben. Es besteht ein Mangel an Selbstverantwortung und die eigene Urteilskraft ist reduziert.
Die schizotypische Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch ein tiefgreifendes Verhaltensdefizit im zwischenmenschlichen oder psychosozialen Bereich aus. Typisch ist eine mangelnde Fähigkeit zu engen persönlichen Beziehungen und Verzerrungen in Denken und Wahrnehmung.
Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung etwa ein Prozent. Menschen mit narzistischer Persönlichkeitsstörung zeichnen sich durch mangelndes Selbstbewusstsein und Ablehnung der eigenen Person nach innen. Sie tendieren dazu, ihre eigenen Leistungen und Fähigkeiten zu überschätzen und erwarten von ihrer Umwelt übermäßige Anerkennung, Bewunderung oder Rücksichtnahme.
Außerdem zeigen sie ausbeutendes Verhalten und einen Mangel an Empathie sowie wahnhafte Störungen mit Größenideen. Zudem besteht eine auffällige Empfindlichkeit gegenüber Kritik, die sie nicht selten global verstehen. Dies ruft bei ihnen Gefühle der Wut, Scham oder Demütigung hervor.
Bei dieser Persönlichkeitsstörung besteht ein tiefgreifendes Muster negativistischer Einstellungen und passiver Widerstand gegenüber Anregungen und Leistungsanforderungen, die von anderen Menschen kommen.
Sind den Symptomen der Betroffenen keine bestimmten Persönlichkeitsstörungen zuzuordnen, so spricht man von einer kombinierten Persönlichkeitsstörung.
Die Ursachen für die Entstehung von Persönlichkeitsstörungen sind bislang nicht eindeutig geklärt. Die gestörte Persönlichkeit wird als Ergebnis komplexer Wechselwirkungen aus Umweltfaktoren und Anlagefaktoren gesehen.
Die Behandlung erfolgt in erster Linie durch eine Kombination mit psychotherapeutischen Verfahren, wie psychoanalytischer oder tiefenpsychologischer Therapie sowie kognitiver Verhaltenstherapie. In einigen Fällen können auch Medikamente, meist Psychopharmaka, gegeben werden.
Diese bewirken jedoch nur eine Abmilderung der Beschwerden. Die Behandlung dauert oft viele Jahre. Leider kann nicht immer eine vollständige Genesung erreicht werden, jedoch eine starke Verbesserung des Allgemeinbefindens.
Letzte Aktualisierung am 01.12.2020.