Parodontitis, oft auch Parodontose genannt, ist eine Erkrankung, bei der durch ungenügend entfernte bakterielle Zahnbeläge oder durch genetische Disposition das Zahnfleisch und der Zahnhalteapparat geschädigt wird, was nicht selten auch zum Verlust von Zähnen führen kann. Neben der herkömmlichen Therapie besteht in der Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Methode ein moderner Ansatz.
Bei Parodontitis bilden sich durch Zahnbeläge und deren Bakterien Zahnfleischentzündungen und Taschen zwischen Zähnen und Zahnfleisch aus. Die Beläge werden als Biofilm bezeichnet, da sie viele Mikroorganismen enthalten. Das Instrument bei der Vector-Methode ist ein Ultraschallgerät, welches effektiv den Biofilm entfernen kann.
Vor einer Therapie steht immer eine gründliche Untersuchung, um das Ausmaß der Erkrankung festzustellen. Mit dem feinen Ende des Gerätes geht man unter den Zahnfleischrand. Durch die Form des Gerätes können viele Bereiche gereinigt werden, die für andere Instrumente teilweise nicht zugänglich sind. Das Vector-System führt dabei sanfte Schwingungen aus. Durch den Ultraschall werden die Zahnbeläge und der Zahnstein zerkleinert und vom Zahn abgetrennt. Bakterien selbst werden durch Ultraschalleinwirkung ebenfalls zerstört.
Bei der Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Behandlung ergibt sich nicht lediglich eine grobe Entfernung der schädlichen Beläge von der Oberfläche der Zahnwurzel, sondern zusätzlich wird durch das Gerät auf das Gewebe noch eine spezielle Spül- und Polierflüssigkeit gegeben, damit die Säuberung noch gründlicher ablaufen kann und die zertrümmerten Beläge fortgespült werden.
Durch das Poliermittel wird die Zahnoberfläche geglättet, so dass sich auch in der Folgezeit Beläge nicht so schnell anhaften können. Die Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Methode gehört zu den geschlossenen Verfahren, da das Zahnfleisch weder besonders abgeklappt noch aufgeschnitten werden muss.
Bei der Behandlungsmethode sind meist so gut wie keine Schmerzen zu erwarten. Die Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Methode verringert die Bakterienanzahl im behandelten Areal deutlich und bringt eine auch langfristige Verbesserung des Zustandes des Zahnfleisches und der Zähne.
Wissenschaftlich bewiesen ist eine bessere Wirkung der Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Methode gegenüber der herkömmlichen Therapie jedoch noch nicht, die Methode wird aber von vielen Zahnärzten als sehr sinnvoll und schonend angesehen. Eine regelmäßige Anwendung wird empfohlen.
Der Nachteil der Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Methode ist vor allem, dass die Behandlungsdauer länger ist als mit dem klassischen Verfahren. Hierdurch kann es möglicherweise bei unerfahrenen Zahnärzten zu einer ungründlichen Arbeitsweise kommen. Auch wird diskutiert, dass es durch das Gerät eventuell zu Kratzern auf der Zahnwurzeloberfläche kommen kann. Auch bei der Parodontitis-Behandlung mit der Vector-Methode gilt selbstverständlich, dass sowohl vor als auch nach den Maßnahmen eine gründliche Zahnreinigung im täglichen Leben unverzichtbar für die Zahngesundheit ist.
Letzte Aktualisierung am 23.07.2008.