Eine Osteopenie verursacht den Verlust von Knochenmasse und geht häufig mit Schmerzen am Skelettapparat einher. Nicht selten ist der Rücken betroffen, aber auch Beine und Arme sowie deren Gelenke können das Ziel heftiger Schmerzattacken oder chronischer Schmerzen sein. Grundsätzlich gilt: Alles, was dem Knochenabbau entgegenwirkt und den Wiederaufbau von Knochensubstanz unterstützt, wirkt letztlich den Ursachen der Schmerzen entgegen.
Auch wenn es auf den ersten Blick paradox klingen mag, ist regelmäßige und gezielte Bewegung ein entscheidender Faktor bei der Schmerz-Therapie im Rahmen einer Osteopenie-Erkrankung. Zwar ist beim Auftreten akuter Schmerzen die kurzzeitige Schonung eine gute Maßnahme, um dem Betroffenen unnötiges Leiden zu ersparen. Längerfristig betrachtet fördert die Bewegung den Aufbau und die Qualität der Knochensubstanz und kann damit zur Beseitigung der Schmerzursachen beitragen.
Ein Fehler, der von den schmerzgeplagten Patienten immer wieder begangen wird, ist das Verfolgen einer Vermeidungsstrategie. Beim Auftreten von Schmerzen wird die Bewegung gemieden, um nicht weiteren Schmerzen ausgesetzt zu sein. Die Folge ist Bewegungsmangel, der zu weiterem Abbau der Knochensubstanz und zur Verschlimmerung des Krankheitsbildes führt. Der Patient begibt sich aus verständlichen Gründen, nämlich um keine Schmerzen erleiden zu müssen, in einen Teufelskreis, dem zu entrinnen mit anhaltender Dauer der Schmerzvermeidung immer schwieriger wird.
Weitere sinnvolle Maßnahmen sind eine auf Knochengesundheit gerichtete Ernährung sowie das Vermeiden von Körpergiften wie Nikotin und Alkohol.
Wer unter starken Schmerzen leidet, greift nicht selten zu einem entsprechend starken Schmerzmittel. Im akuten Fall ist das durchaus sinnvoll, denn dafür sind die Schmerzmittel gedacht. Anders sieht es jedoch aus, wenn es um chronische Schmerzen geht. Da die meisten Schmerzmittel erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen, sollte ihre Einnahme auf einen möglichst kurzen Zeitraum beschränkt werden. Im Fokus sollten alternative Lösungsansätze der Schmerztherapie stehen.
Um eine geeignete medikamentöse Schmerz-Therapie zu finden, ist dringend die Absprache mit einem fachkundigen Arzt empfohlen. Er kann am besten einschätzen, in welchem Umfang und für welche Dauer die Einnahme eines schmerzlindernden Präparats sinnvoll und vertretbar ist. Bestandteil einer erfolgreichen Schmerztherapie ist einerseits die Linderung des akuten Leidens, andererseits aber auch die Vermeidung von Folgeschäden für den Patienten. In besonders schweren Fällen kann sogar ein zeitweiliger stationärer Aufenthalt in einer Klinik notwendig sein, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen.
aktualisiert am 07.10.2016