Liegt bei einem Betroffenen die sichere Diagnose einer Osteopenie vor, heißt es keinesfalls die Hände in den Schoß legen und sich seinem Schicksal tatenlos ergeben. Zwar ist die Osteopenie letztlich nicht komplett heilbar, ihre Folgen können jedoch deutlich abgemildert und der Verlauf verlangsamt werden. Neben einer geeigneten Bewegungstherapie und einer ausgewogenen Ernährung kann die Einnahme knochenaufbauender und den Abbau der Knochen verlangsamender Medikamente sinnvoll sein.
Dem Knochenaufbau zuträglich ist unbestritten die ausreichende Versorgung des Körpers mit Calcium und Vitamin D. Entsprechende Medikamente sind in der Apotheke erhältlich und nicht verschreibungspflichtig. Auch Kombipräparate, die sowohl Calcium als auch Vitamin D enthalten, sind auf dem Markt. Wenn die Osteopenie bereits weiter fortgeschritten ist und ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche besteht, kann die Gabe dieser Medikamente auch ärztlich verordnet werden. Die Kosten dafür übernimmt in diesen Fällen die Krankenversicherung. Des Weiteren stehen verschreibungspflichtige Medikamente sowohl für den Knochenaufbau als auch zur Minderung des Knochenabbaus zur Verfügung. Die Einnahme dieser Arzneien bedarf der genauen Abstimmung mit einem Arzt. Die Wirkstoffe liegen teils in Tablettenform, teils aber auch als Injektions- oder Infusionslösungen vor.
Eine andere Möglichkeit, um positiven Einfluss auf die Dichte der eigenen Knochen zu nehmen, ist ausreichend Bewegung. Hierbei zahlt es sich aus, mit Köpfchen vorzugehen. Die Art der Bewegung kann so gewählt werden, dass sie einen möglichst positiven Einfluss auf die Knochensubstanz hat. Besonders zuträglich sind Sportarten, die das Skelett mit dem ganzen Körpergewicht belasten und damit die Verdichtung der Knochensubstanz anregen. Joggen und Wandern gehören hier ebenso dazu wie Gehen oder Nordic Walking. Weitaus geringere Effekte haben Sportarten, bei denen das Skelett entlastet wird, wie beispielsweise Schwimmen oder Radfahren. Sie sind dennoch der allgemeinen Gesundheit und Fitness zuträglich.
Auch das Vibrationstraining kann, in geeigneter Form eingesetzt, einen positiven Effekt auf die Knochensubstanz haben. Von einem unbedarften Einsatz, beispielsweise in einem Fitnessstudio, muss jedoch dringend abgeraten werden. Um einen therapeutischen Erfolg zu erzielen, müssen die Parameter der Vibration unbedingt den individuellen Bedürfnissen des Osteopenie-Patienten angepasst werden. Ansonsten drohen Schäden für die Gesundheit.
aktualisiert am 24.03.2023