Bei der Osteopenie handelt es sich um eine Mangelerkrankung der Knochen. Der Mineralgehalt und damit die Dichte der Knochen sind herabgesetzt. Bei voranschreitendem Krankheitsbild muss der Betroffene Knochenbrüche in Situationen fürchten, die für eine gesunde Person unbedenklich sind. Man spricht dann von einer Osteoporose. Jedoch können Osteopenie-Patienten selbst eine ganze Menge für ein gesteigertes Wohlergehen tun. Ein Aspekt, der ebenso banal wie wichtig ist, ist eine knochenfreundliche Ernährung. Durch gut gewählte Nahrungsbestandteile kann der Knochen gefestigt und möglichen Brüchen vorgebeugt werden. Als besonders positiv hat sich eine Ernährung erwiesen, die reich an Mineralien und Spurenelementen ist. Insbesondere Kalzium und Vitamin D sollen sich positiv auf die Beschaffenheit der Knochen auswirken.
Grundsätzlich dürfen Osteopenie-Patienten alles essen, generelle Verbote gibt es nicht. Allerdings gibt wie so oft im Leben das richtige Maß den Ausschlag. Eine ausgewogene, dem Stoffwechsel zuträgliche Ernährung beeinflusst das Krankheitsbild günstig. Fleisch, Wurst, Salz und Fett sollten in Maßen genossen werden. Dem Stoffwechsel zuträglicher sind Gemüse, Obst und Milchprodukte.
Ausschlaggebend ist aber nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit wird der Nahrungsaufnahme häufig viel zu wenig Beachtung geschenkt. Das Brötchen auf die Hand oder der Döner auf dem Weg nach Hause sind nicht die besten Möglichkeiten, seinem Körper etwas Gutes zu tun. Eine bewusst und in Ruhe zu sich genommene Mahlzeit steigert nicht nur das Sättigungsgefühl, sie kann auch die Sinne für die aufgenommenen Speisen öffnen und ein gesteigertes Bewusstsein für Lebensmittel insgesamt bewirken. Häufig reichen schon kleine Änderungen des Speiseplans aus, um einen positiven Effekt zu erzielen.
Sich ganz allgemein gesünder zu ernähren, heißt meist auch, sich knochenfreundlich zu ernähren. Eine möglichst vielseitige Ernährung, in der Pflanzen- und Milchprodukte die Hauptrolle spielen, kann nicht nur dem Voranschreiten von Osteopenie entgegenwirken. Ein weiterer, besonders für erkrankte Menschen nicht zu unterschätzender Aspekt ist die erhebliche Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. So sollten Kartoffeln und Getreideprodukte ebenso fester Bestandteil des Speiseplans sein wie mehrmals täglich kleinere Portionen von Obst oder Rohkost. Fleisch sollte zugunsten von Fisch und Milchprodukten in den Hintergrund treten. Fettreiche Lebensmittel, Zucker und Salz machen viele Speisen zwar erst zu einem Genuss, hierzu sind jedoch keine übertriebenen Mengen notwendig. Hat sich der Gaumen erst an geringere Mengen des geschmackstragenden Fetts oder auch Salzes gewöhnt, wird der Genuss erfahrungsgemäß genauso intensiv wahrgenommen.
Eine allgemein gesundheitsbewusste und im Besonderen kalziumreiche und damit knochenbewusste Ernährung ist nicht erst dann zuträglich, wenn die Diagnose Osteopenie oder gar Osteoporose auf dem Tisch liegt. Werden bereits vor dem Auftreten einer Knochenerkrankung die richtigen Verhaltens- und Ernährungstipps beherzigt, muss es erst gar nicht zu einer Erkrankung kommen. Hierzu zählt beispielsweise im Kindes- und Jugendalter eine kalziumreiche Ernährung, damit der Körper bereits in jungen Jahren ein Depot an Knochenmasse anlegen kann. Letztlich kann die Förderung der Knochenbildung bereits im Mutterleib beginnen, indem sich Schwangere kalziumreich ernähren.
aktualisiert am 07.10.2016