Der modernen Medizin stehen zahlreiche Diagnose-Methoden zur Verfügung, mithilfe derer eine Osteopenie sicher erkannt werden kann. Hierzu zählen die Messung der Knochendichte sowie Röntgenuntersuchungen ebenso wie Ultraschall- und Laboruntersuchungen. Doch wie steht es mit den Betroffenen selbst? Gibt es Anzeichen, an denen der beginnende Knochenschwund von einer oder einem Betroffenen erkannt werden kann, bevor es zu einer ausgeprägten Osteoporose kommt? Solche Anzeichen kommen in der Tat vor.
Das Heimtückische am fortschreitenden Knochenschwund ist der langsame, schleichende Verlauf. Es können viele Jahre vergehen, bis sich eindeutige Anzeichen einer Osteopenie, aus der sich eine Osteoporose entwickeln kann, zeigen. Treffenderweise wird diese Erkrankung deshalb auch als „der stille Dieb am Knochen“ bezeichnet. Knochenbrüche ohne schwerwiegenden Anlass sind charakteristisch für eine Osteoporose, also der Folgeerkrankung der Osteopenie. Sie sind das erste verlässliche Symptom, das auf diese degenerative Erkrankung des Skeletts hindeutet. Allerdings treten zahlreiche Warnhinweise auf, die auf eine beginnende Osteoporose, also die Osteopenie, hindeuten. Die Erkrankung kann sich in der Anfangsphase beispielsweise in Rückenschmerzen, einer erhöhten Sturzneigung, Bewegungseinschränkung und der Ausbildung eines Rundrückens äußern. Auch die Abnahme der Körpergröße und die Annäherung des Brustkorbs an den Beckengürtel können Anzeichen sein.
Zwar wird der Knochenschwund meist erst bei Menschen in höherem Alter offensichtlich, jedoch können sich auch in jüngeren Jahren Anzeichen für eine Osteopenie ergeben. Besonders häufig betroffen sind Menschen, die sportlich sehr aktiv sind oder deren Körper in anderer Weise hohen Belastungen ausgesetzt sind. Treten in jüngeren Jahren Beschwerden wie schmerzende Knochen auf, werden oftmals Knochenhautentzündungen als Ursache bemüht.
Jedoch können auch Überlastungsbrüche, so genannte Stressfrakturen, Ursache sein. Sie äußern sich in mikroskopisch feinen Rissen in der Knochensubstanz. Neben der Überbelastung kommt jedoch ebenso eine verminderte Festigkeit des Knochens in Betracht, die auf eine Osteopenie zurückgehen kann. Treten derartige Beschwerden über einen Zeitraum von mehreren Monaten auf, sollte unbedingt von einem Facharzt abgeklärt werden, ob möglicherweise ein Knochenschwund in einem frühen Stadium vorliegt.
aktualisiert am 10.10.2016