Umschriebene Hautveränderungen können sehr verschiedenartig sein. Zu den Befunden, die herausgeschnitten werden können, gehören Muttermale (Nävi), diverse hautfarbene Knoten, Basaliome (Tumoren, die nicht streuen, aber an Ort und Stelle langsam fortschreitend das Gewebe zerstören), Melanome (Hautkrebs) und weitere seltenere Tumoren.
Oft ist eine abschließende Beurteilung erst durch die feingewebliche Untersuchung (Histologie) möglich, in der die genaue Art der Veränderung sowie Gut- und Bösartigkeit festgestellt werden kann.
Für die Operation ist eine örtliche Betäubung im Normalfall ausreichend, es kann aber auch eine Vollnarkose durchgeführt werden.
Der Hautbefund wird so entfernt, dass der Schnitt gleichsinnig mit den Hautlinien verläuft. Auf diese Weise wird die spätere Narbe weniger auffällig. Dadurch, dass die Narbe länger als die Hautveränderung angelegt wird, wird eine zu starke Verdickung an den Enden verhindert.
Wird der Ausgangsbefund vom Arzt eher als gutartig beurteilt, so wird die Wunde vernäht. Falls es sich um eine bösartige Geschwulst handeln könnte, wird die Wunde meist offen gelassen und verbunden. In der feingeweblichen Untersuchung wird von einer pathologischen Abteilung oder einem Institut festgestellt, ob die Ränder des Präparats tumorfrei sind und ein ausreichender Sicherheitsabstand gewahrt wurde. Wenn dies der Fall ist, kann die Wunde genäht werden, anderenfalls muss noch einmal oder gegebenenfalls mehrmals nachgeschnitten werden.
Bei größeren entstandenen Operationswunden kann eine Hautlappenverschiebung oder eine Hauttransplantation sinnvoll sein.
Geringgradige Beschwerden wie Schmerzen verschwinden meist nach wenigen Tagen. Es kann durch den Eingriff zu Blutungen, Nachblutungen, Schwellungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen und verstärkter Narbenbildung (Keloid) mit ästhetischen und funktionellen Beeinträchtigungen kommen. Wenn ein Nerv beschädigt wird, kann es zu Taubheitsgefühl kommen, was in der Regel verschwindet, aber unter Umständen auch langfristig verbleiben kann. Falls Haut verschoben oder transplantiert wurde, kann diese absterben (Nekrose). Allergische Reaktionen auf verwendete Materialien sind möglich.
Im Regelfall kann der jeweilige Hautbefund problemlos und ohne auffällige Narben entfernt werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Problemen kommt, die unter Umständen eine ästhetische Verschlechterung bedingen.
Erfolgt die Operation ambulant und mit Betäubungs- und Beruhigungsmitteln, so muss der Patient abgeholt werden. Er darf für 24 Stunden kein Auto fahren, keine Maschinen bedienen und auch keine bedeutsamen Entscheidungen treffen.
Rauchen kann eine verzögerte Wundheilung bedingen und sollte möglichst einige Wochen vor und nach der Operation unterlassen werden.
Auf das behandelte Areal darf in der ersten Zeit keine größere mechanische Belastung einwirken. Daher sollten je nach Ort der Hautbeeinträchtigung ungünstige Bewegungen vermieden werden. Pflasterstreifen können das Gewebe stabilisieren.
Auch zu viel Sonneneinstrahlung kann den kosmetischen Befund verschlechtern, weil es dabei zu Pigmentveränderungen kommen kann.
aktualisiert am 16.11.2023