Nähte müssen in der Regel nach mehreren Tage bis zu einigen Wochen entfernt werden. Wie lange Fäden verbleiben müssen, hängt von der Lage und Länge des Schnitts ab. Die Fäden zu entfernen, ist ein sehr kurze Prozedur. Viele Betroffene fragen sich, tut das Ziehen der Fäden weh? Sie können beruhigt sein. Das Ziehen einer Naht ist in der Regel völlig schmerzfrei. Ein unangenehmes Gefühl oder Zwicken kann auftreten. Dabei hebt der Arzt den Faden leicht an, schneidet ihn durch und zieht ihn heraus. Etwas schmerzhafter kann es werden, wenn die Wunde verkrustet oder entzündet ist.
Wenn ein Faden aus nicht resorbierbarem (nicht selbstauflösendem) Material hergestellt ist, kann er einwachsen. Das passiert dann, wenn die Fäden nicht rechtzeitig entfernt wurden. Hier kann eine lokale Betäubung zum Einsatz kommen, damit der Faden für den Patienten schmerzfrei entfernt werden kann. Manche Fäden machen aber gar keine Probleme, wenn sie eingewachsen sind. Es kann nur sein, dass sie eventuell durch die Haut durchschimmern. Manchmal wachsen sie auch von ganz alleine aus der Haut und können dann ganz leicht vom behandelnden Arzt entfernt werden.
Es kann auch zu Problemen kommen, wenn der Patient große Angst vor dem Ziehen der Fäden hat und sich während des Vorgangs nicht ruhig verhält. Durch die Bewegung spannt die Haut an dem betroffenen Körperteil an und kann etwas schmerzhaft sein. Kein Arzt und kein Pflegepersonal möchte dem Patient absichtlich Schmerzen zufügen.
Manchmal gibt es auch Alternativen zu den nicht-resorbierbaren Fäden wie Steri-Strips (spezielle Pflasterstreifen), Klammern oder auch Gewebekleber. Diese können aber nicht immer eingesetzt werden. Es kommt auf die Art der Wunde an. Steri-Strips können fast schmerzfrei entfernt werden, sind aber nur für kleinere OP Wunden geeignet. Gewebekleber kommt unter anderem dann zum Einsatz, wenn eine oberflächliche Hautwunde zu verschließen ist. Vor allem große Wunden, die unter Spannung stehen, werden geklammert.
Wichtig ist, dass der Patient rechtzeitig zum Fädenziehen geht! Dann lassen sich Komplikationen von vornherein verhindern. Der Schmerz beim Fädenziehen ist wirklich erträglich und nichts, wovor man Angst haben muss. Wenn die Wunde verkrustet sein sollte, dann kann der behandelnde Arzt die Stelle kurz betäuben, damit das Fädenziehen schmerzfrei verläuft.
aktualisiert am 03.03.2020