Bei einer ungünstigen Lagerung des Patienten in einer Operation kann es zu einem Druck auf das Gewebe kommen. Dieser kann Nervenschäden bedingen, beispielsweise am Ulnarisnerv des Armes oder am Peronaeusnerv des Beines. Im Versorgungsgebiet des Nervs sind ein vorübergehendes oder dauerhaftes Taubheitsgefühl oder auch Lähmungserscheinungen möglich. Des Weiteren kann es bei Druckeinwirkung auf Gewebe bis zu einem Druckgeschwür (Dekubitus) kommen. Außerdem sind Gelenkschäden bei unvorteilhafter OP-Lagerung möglich.
Fieber nach einer OP kann durch unterschiedliche Gegebenheiten ausgelöst werden, durch Krankheitserreger oder aber durch andere Einwirkungen der Operation. Der Arzt muss durch Untersuchungen versuchen, die Ursache festzustellen und eine darauf ausgerichtete Behandlung veranlassen. Bei Infektionen können beispielsweise Antibiotika helfen.
Bei einer OP-Situation kann es zu einer Entgleisung des Flüssigkeits- oder Stoffhaushalts kommen. Der Patient kann dehydrieren (zu wenig Flüssigkeit) oder überwässern. Stoffwechselprobleme sind nach einem Eingriff ebenso möglich wie Abweichungen des Blutgehaltes von Natrium, Kalium, Calcium und anderen Elektrolyten.
Blasenentzündungen kommen relativ häufig nach Operationen im Unterbauch oder Becken vor, treten aber auch nach anderen Eingriffen auf. Das Risiko ist vor allem bei älteren Patienten erhöht, die schon vorher unter einer Blasenentleerungsstörung gelitten haben. Relativ oft kommt es zu einer Blasenentzündung, wenn den Patienten ein Blasenkatheter gelegt wurde. Der Blasenkatheter ist eine künstliche Ableitung des Urins über einen durch die Harnröhre in die Blase geschobenen Schlauch. Die Blasenentzündung macht sich oft durch ein Brennen in der Harnblase bemerkbar. Die Patienten klagen über einen ständigen Harndrang, wobei jedoch nur kleine Mengen an Urin abgelassen werden können. Bei einer Blasenentzündung sollten die Patienten besonders viel trinken, zusätzlich werden Antibiotika zur Therapie eingesetzt.
aktualisiert am 23.03.2021