Stürze im Alter können verheerende Folgen haben und womöglich dazu führen, dass die Patienten nicht mehr auf die Beine kommen werden. Dies kann in der weiteren Konsequenz bedeuten, dass sie entweder zu Pflegefällen werden oder im schlimmsten Fall versterben. Einen Sturz mit dem Risiko eines Oberschenkelhalsbruchs gilt es daher zu vermeiden. Das Beachten der richtigen Prophylaxe zu mehreren Gesichtspunkten bietet sich an, wenn gerade ältere Menschen einen möglichen Oberschenkelhalsbruch verhindern wollen. Nachfolgend aufgeführt sind ein paar nützliche Maßnahmen zur Vorbeugung von Stürzen und Knochenbrüchen. Immerhin sind es in Deutschland gut 100.000 Senioren pro Jahr, die sich einen Oberschenkelhalsbruch zuziehen. Zu Stürzen mit solch schmerzhaften Folgen kommt es häufig aufgrund eines vorangehenden Bewegungsmangels. Ausreichend regelmäßige Bewegung ist nur ein potentes Mittel, um das Sturz- und Oberschenkelhalsbruchrisiko zu verringern.
Damit ein Sturz nicht so gravierend ausfällt, ist es wichtig, eine solides und starkes Muskelsystem zu schaffen. Das regelmäßige Kraft- und Ausdauertraining sollte daher früh im Leben anfangen und im fortschreitenden Alter fortgeführt werden. Stärkere Muskeln sorgen nicht nur dafür, dass Stürze tendenziell weniger folgenschwer ausfallen. Vielmehr bedeuten starke Muskeln, dass eine bessere Trittsicherheit im Alter erreicht wird. Somit wird die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Sturz kommt, verringert. Übungsmethoden, welche die Koordinationsfähigkeit und das Gleichgewicht verbessern, sind für ältere Menschen im Sinne einer Sturzprävention zu empfehlen.
Neben starken Muskeln können gefestigte Knochen dazu beitragen, damit es nicht zu einem Oberschenkelhalsbruch kommen kann. Eine Prophylaxe gegen Osteoporose ist sinnvoll. Somit ist eine ausgewogene Ernährungsweise, die reich an Calcium ist, zu empfehlen. Dadurch werden die Knochen auf Dauer besser belastbar und brechen bei Stürzen nicht so leicht. Wer Calcium-Präparate zu sich nimmt, muss allerdings genügend Wasser trinken, da sich sonst zum Beispiel schmerzhafte Nierensteine bilden können.
Viele Menschen leiden an Grunderkrankungen, die das Risiko erhöhen, aus verschiedenen Gründen hinzufallen. Sofern es zum Beispiel häufig zu Ohnmachtsanfällen kommt, gilt es die Ursache durch einen Arzt abklären zu lassen. Vielleicht liegt eine behandlungswürdige Erkrankung vor. Jeder Ohnmachts- oder Schwindelanfall geht mit dem Risiko eines Sturzes und mit der Gefahr eines Oberschenkelhalsbruchs einher. Daher ist es wichtig, derartige Erkrankungen frühzeitig in den Griff zu bekommen, um solche Stürze vermeiden zu können. Herz-Kreislauf- sowie neurologische (das Nervensystem betreffende) Erkrankungen sollten in einem voranschreitenden Lebensalter abgeklärt und kontrolliert werden.
Allerdings sollten ältere Menschen, die potenziell gefährdet sind, nicht nur dafür sorgen, dass sie ihr Sturzrisiko aus Sicht ihrer körperlichen Verfassung minimieren. Besser ist es, Unfälle mit der Gefahr eines Knochenbruchs von vornherein zu vermeiden. Viele der Stürze, die zu einem Oberschenkelhalsbruch führen, passieren im Haushalt. Dort gilt es, mögliche Stolperfallen zu eliminieren. Auf dem Boden herumstehende Gegenstände, Teppichkanten, erhöhte Türschwellen und ähnliche Hindernisse können einen Sturz begünstigen. Hinzu kommt, dass viele ältere Menschen an zunehmenden Sehschärfeverlusten leiden. Entsprechend helfen gute Lichtverhältnisse in der Wohnung. In der Dusche oder Badewanne rutschen ältere Menschen sich ohne die passenden rutschfesten Matten leicht aus. Rutschige Schuhsohlen oder zu locker sitzende Schuhe können ebenfalls eine erhöhte Gefahr für die Sicherheit beim Stehen und Gehen mit sich bringen. Diese Gefahrenquellen gilt es gleichermaßen aus der Welt zu schaffen.
aktualisiert am 26.04.2018