Eine Schönheitsoperation wird von Patientinnen und Patienten nur dann als gelungen empfunden, wenn keine auffälligen Narben zurückbleiben. Die Wahrscheinlichkeit von deutlichen Narben ist umso größer, je mehr Haut entfernt wird. Patienten müssen dies hinsichtlich der Erfolgsaussichten bei einer Oberarmstraffung bedenken. Die behandelnden Chirurgen arbeiten so, dass sie möglichst unscheinbare Narben hinterlassen. Dennoch können Narben bei einer operativen Oberarmstraffung nicht ganz verhindert werden. Die Vorteile der Hautentfernung wiegen oftmals die Nachteile einer möglichen Narbenbildung auf.
Bei einer Oberarmstraffung setzt der Chirurg den Schnitt in der Achselhöhle und führt ihn am unteren Rand des Oberarms Richtung Ellenbogen entlang. So kann er größere Hautflächen und Gewebeanteile entfernen und die verbleibende Haut wieder vernähen. Der Schnitt endet bei ausgedehnten Oberarmstraffungen erst auf Höhe des Ellenbogens. Damit handelt es sich um einen verhältnismäßig großen Bereich für eine Körperstelle, die im Sommer gut sichtbar ist. Frauen und Männer mit sogenannten „Winke-Armen“, wie lange Hautüberschüsse und Falten im Volksmund genannt werden, fürchten daher, dass sie ihre Situation durch die Operation nicht wesentlich verbessern. Da sich Narben nicht vermeiden lassen und das Risiko auffälliger Befunde nicht ganz auszuschließen ist, ist eine umfassende Beratung wichtig. Große Narben können ein Leben lang bleiben und erfordern schlimmstenfalls einen erneuten Eingriff, wenn sie verkleinert werden sollen. Nicht nur die richtige Beratung spielt eine Rolle. Das Risiko lässt sich mit der Entscheidung für eine renommierte Klinik reduzieren.
Es ist darüber hinaus nicht nur der Eingriff selbst, der die starke Narbenbildung begünstigen kann. Verstärkende Faktoren sind grundsätzliche Probleme mit der Narbenbildung, z. B. bedingt durch Grunderkrankungen. Wer die operierten Bereiche zu früh belastet, riskiert außerdem besonders breite Narben, da zu viel Zug auf die noch nicht belastbaren Hautbereiche kommt. Raucher sind darüber hinaus gefährdet, denn bei ihnen ist die Haut schlechter durchblutet als bei Nichtrauchern. Die Folge ist eine gestörte Heilung und eine möglicherweise unschöne Narbenbildung mit dem erhöhten Risiko von Infektionen. Infektionen stören ihrerseits den Heilungsprozess und können Narben vergrößern. Wer die Anweisungen nach der OP beachtet, sorgt dafür, dass die Wunden gute Bedingungen zum Abheilen haben und die Narben normalerweise klein und dünn bleiben.
Chirurgen streben an, das Risiko der Narbenbildung so weit wie möglich zu reduzieren. Dazu gehört nicht nur, die Wundversorgung zu verbessern, sondern auch neue Operationsverfahren zu entwickeln. Bei einigen Patienten hat sich ein Verfahren zur Fettabsaugung (Liposuktion) bewährt, das sich eine dabei entstehende Hautschrumpfung (Skin Shrinking) zunutze macht. Durch die Technik, die auch beim Absaugen von Fett verwendet wird, zieht sich die Haut zusammen. Deshalb eignet sich dieses Verfahren für Männer und Frauen, die unter starker Faltenbildung leiden, ohne dass sie übergewichtig sind oder waren. Orangenhaut lässt sich ebenfalls entfernen. Die bleibenden Narben sind klein, da der Zugang über kurze Schnitte erfolgt, und sind zudem im Bereich der Achsel später kaum noch sichtbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei der Fettabsaugung keine Vollnarkose nötig ist. Das macht den Eingriff für die Patienten angenehmer. Die Methode kann bei nicht zu großem Hautüberschuss eine schonende Alternative zum klassischen Verfahren der Oberarmstraffung sein.
Zu den modernen Methoden der Oberarmstraffung zählt auch das modernen Methoden der Oberarmstraffung zählt auch das Fadenlifting. Hier handelt es sich um eine schonende Vorgehensweise, die ambulant durchgeführt werden kann. Eine Vollnarkose ist ebenfalls nicht erforderlich. Der Vorteil des Fadenliftings ist, dass keine Hautbereiche entfernt werden. Der Chirurg führt Fäden in einer besonderen Anordnung durch die Haut. Dazu sind lediglich kleine Einstiche notwendig. Hierbei entstehen keine oder allenfalls minimale Narben. Die Fäden sind gut verträglich, sind aber mit Widerhaken versehen. Sie ziehen die Haut zusammen und aktivieren die Bildung von straffem Hautgewebe. Der Erfolg ist fast direkt nach der Behandlung sichtbar. Nach wenigen Tagen sind die Fäden nicht mehr zu sehen, sind aber noch vorhanden. Sie lösen sich ab etwa einem Jahr allmählich auf. Der Erfolg des Fadenliftings hält aber weitaus länger, bis zu zwei Jahren. Danach bauen sich auch die gebildeten Kollagenfasern im Rahmen der natürlichen Hautalterung langsam wieder ab. Dennoch bleibt das Hautbild über lange Zeit besser, als es vor dem Fadenlifting war. Eine erneute Behandlung ist problemlos möglich.
Mit dem Laser ist ebenfalls eine Straffung der Haut an den Oberarmen möglich. Dies eignet sich jedoch nicht für einen zu großen Haut- oder Gewebeüberschuss. Die Laserbehandlung hinterlässt ebenfalls keine oder äußerst geringe Narben.
aktualisiert am 16.11.2023