Schlaffe Oberarme sind eine typische Alterserscheinung oder können aufgrund eines stärkeren Gewichtsverlustes entstehen. Die Erschlaffung des Gewebes tritt vor allem bei Frauen in Erscheinung und führt zu unschönen Hautfalten an der Unterseite der Oberarme. Neben der herkömmlichen Operation zur Oberarmstraffung gibt es eine schonende Methode, den Armen ihr straffes Aussehen zurückzugeben. Das Fadenlifting ist eine Vorgehensweise, die nicht nur an anderen Hautstellen, sondern auch am Oberarm möglich ist.
Erschlafft die Haut an den Oberarmen, ist die Rede ist von den sogenannten „Winkearmen“. Sie gelten als Zeichen des Alterns und belasten Frauen besonders. Sie können auch bei extremer Gewichtsabnahme entstehen. Der Gedanke an eine Operation liegt nahe. Allerdings müssen bei diesen Veränderungen größere Mengen Haut entfernt werden. Durch die Armlänge führt das zu unschöner Narbenbildung. Außerdem dauert es eine gewisse Zeit, bis die Heilung abgeschlossen ist. Da für gewöhnlich beide Arme gleichzeitig operiert werden, ist die Frau über einen längeren Zeitraum kaum belastbar. Kommt zu viel Zug auf die Operationswunde, kann die Wundheilung gestört werden. Das führt zu einer Narbenbildung, die in manchen Fällen deutlich auffälliger ist, als es zuvor die Falten an den Armen waren. Für viele Frauen mit starker Faltenbildung an den Oberarmen ist ein solcher Eingriff daher heute kein Thema mehr.
Fadenlifing ist kein neues Verfahren. Im asiatischen Raum wird es schon seit längerer Zeit praktiziert und inzwischen hat es sich auch in Europa mit guten Erfolgen etabliert. Bei einem solchen Fadenlifting werden dünne Fäden durch die schlaffe Haut geführt. Diese Fäden sind mit Widerhaken versehen und ziehen die Hautregionen zusammen. Sie werden über Hohlnadeln in die Haut eingebracht. Dabei ist das Material der Fäden gut verträglich. Das Gewebe reagiert auf die Fäden und umschließt sie. Das trägt dazu bei, dass die Oberarme wieder straffer werden. Eine weitere gute Eigenschaft der Fäden ist, dass sie nicht wieder entfernt werden müssen. Sie lösen sich nach etwa einem Jahr ohne Rückstände selbst auf.
Einer der wichtigsten Vorteile des Fadenliftings ohne OP ist der schnelle Erfolg. Direkt nach der Behandlung sind die Arme schon deutlich straffer. Im Laufe der Wochen nach dem Eingriff werden die Oberarme noch etwas fester. Aufgrund der Erfolge empfiehlt sich die Behandlung in der Schönheitsmedizin auch für andere sensible Körperzonen, in denen die Haut gestrafft werden soll und Narben schwer zu verdecken sind. Dazu gehören vor allem der Hals und das Dekolleté. Der Eingriff an den Armen dauert etwa 1,5 Stunden für das reine Fadenlifting. Sollte es nötig sein, zusätzlich Fett zu entfernen, verlängert sich die Dauer.
Das Risiko ist vergleichsweise gering. Die Patientin wird lediglich lokal betäubt. Das Einziehen der Fäden ist damit schmerzlos. Für gewöhnlich werden beide Arme nacheinander behandelt. Anschließend erhält die Patientin Pflaster über die behandelten Stellen, um das Gewebe zusätzlich zu stabilisieren. Über die Pflaster kommt ein Verband, der zwei Tage an den Armen bleiben muss. Damit das Gewebe die Fäden gut annimmt, sollten die Arme möglichst nur normal bewegt, nicht aber stark belastet werden. Nach zwei Tagen wird der Verband entfernt und nach fünf Tagen folgen die Pflaster. Diese Aufgabe übernimmt der Arzt bei der ersten Nachkontrolle. Zu dieser Zeit sind mögliche Verkrustungen an den Ein- und Austrittsstellen der Fäden weitgehend abgeheilt.
Rauchende Patientinnen sollten den Nikotingenuss mindestens vorübergehend einstellen. Dann ist nicht mit Problemen zu rechnen. Auch mit der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist Vorsicht geboten. Der Arzt wird die Patientin aber vor und nach dem Fadenlifting umfangreich beraten. Die Heilung verläuft in der Regel schmerzlos.
aktualisiert am 17.08.2018