Nierensteine betreffen etwa 5 bis 10% der Menschen in Deutschland. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass ein hoher Zuckerkonsum das Risiko für Nierensteine erhöhen könnte. Menschen, die viel Zucker zu sich nehmen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Nierensteinen zu erkranken.
Wissenschaftler haben einen Zusammenhang zwischen dem Zusatz von Zucker in der Nahrung und dem Auftreten von Nierensteinen aufgedeckt.
Für diese landesweit repräsentative Studie wurden Datensätze des National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) aus den Jahren 2007 bis 2018 ausgewertet. Eingeschlossen wurden Personen im Alter von ≥20 Jahren, die eine Vorgeschichte mit Nierensteinen angaben und Daten zu Zuckerzusätzen in der Nahrung zur Verfügung stellten.
Die Analyse von mehr als 28.000 Erwachsenen in den USA ergab, dass Personen, die viel Zucker konsumieren, ein deutlich höheres Risiko haben, Nierensteine zu entwickeln. Interessant ist, dass dies die erste Studie ist, in der ein solcher Zusammenhang nachgewiesen wurde.
Aus der Studie ergeben sich folgende Erkenntnisse
Dass Zucker schädlich ist, ist in vielen Studien bereits nachgewiesen worden. Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln, der sowohl geschmacksverstärkend als auch konservierend wirkt, wurde in früheren Studien mit einem erhöhten Risiko für metabolische Störungen wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Der Konsum von Zucker kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Studien zeigen, dass der Konsum von Zucker zu einem deutlichen Anstieg von Übergewicht, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann (Cole & Hopkins, 2019). Es gibt auch Hinweise darauf, dass der Konsum von zucker- und fruktosehaltigen Getränken mit einem erhöhten Risiko für Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, metabolisches Syndrom und nichtalkoholische Fettlebererkrankung in Verbindung gebracht werden kann, obwohl die Forschungsergebnisse zu diesem Thema uneinheitlich sind (Rippe & Angelopoulos, 2017).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die tägliche Aufnahme von Zucker auf nicht mehr als etwa 25 Gramm zu reduzieren. Das entspricht einer Menge von etwa sechs Teelöffeln Zucker pro Tag.
aktualisiert am 12.12.2023