Nierensteine können verschiedene Auswirkungen haben. Abhängig davon, wo sich die Nierensteine befinden, wie groß sie sind und welche Komplikationen auftreten, treten unterschiedliche Symptome auf. Wie lange die Genesung nach einer Behandlung von Nierensteinen dauert, ist individuell verschieden. Sie hängt insbesondere von der durchgeführten Behandlung und vom Heilungsverlauf ab. Auch der allgemeine Gesundheitszustand spielt eine Rolle. Die kürzeste Genesungszeit ist nach einer Steinzertrümmerung mittels ESWL (extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie) zu erwarten. Die längste Genesungszeit nach einer offenen Operation, die nur noch selten durchgeführt wird.
Eine pauschale Angabe darüber, wie lange der Betroffene nicht arbeiten, ist aber nicht möglich.
Nierensteine werden oftmals gar nicht oder nur zufällig bei Kontrolluntersuchungen bemerkt. Das hängt damit zusammen, dass sie nur eine geringe Größe erlangen und unbemerkt mit dem Urin ausgeschieden werden. Insbesondere der sogenannte Nierengrieß, eine Vorstufe von Nierensteinen, verursacht üblicherweise keine Beschwerden, wenn er den Körper durch die Harnwege verlässt. Auch kleine Nierensteine, die problemlos durch den Harnleiter passen, werden kaum bemerkt. Meist verspüren Patienten nur ein leichtes Stechen beim Wasserlassen, haben sonst aber keinerlei körperliche Einschränkungen. In diesem Fall ist eine Krankschreibung nicht notwendig.
Trotzdem sollte der Ursache für die Entstehung der kleinen Kristalle im Harn auf den Grund gegangen werden. Damit wird vermieden, dass sich größere Steine bilden und weitere Beschwerden und Komplikationen hervorrufen.
Bei Harnleitersteine, die kleiner als 5mm sind, kann abgewartet werden. Harnleitersteine, die kleiner als 5mm sind, können ganz unterschiedliche Beschwerden auslösen. Bei einigen Menschen sind sie sehr schmerzhaft, bei anderen verursachen sie gar keine Symptome.
Abhängig von den Schmerzen, die sie auslösen, wird eine medikamentöse Therapie eingeleitet. Mit der numerischen Schmerzskala können die Schmerzen eingeteilt werden. Die medikamentöse Schmerztherapie soll die Schmerzen in den Griff kriegen und Linderung verschaffen.
Nierensteine von unter 5mm Größe können sich von alleine lösen und über den Harn ausgeschieden werden. Dabei ist es hilfreich, sich viel zu bewegen und viel zu trinken. Treten erneute Kolik und Fieber auf, sollte man nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.
Die Krankschreibung ist abhängig von den Schmerzen. Eine Krankschreibung von wenigen Tagen ist durchaus sinnvoll.
Bei großen oder besonders schmerzhaften Steine muss operiert werden. Das gilt ebenso für Harnleitersteine, die den Urinfluss blockieren und für Steine, die zu Blutungen und Infektionen führen. Abhängig von der Behandlungsmethode, vom Heilungsverlauf, vom individuellen Gesundheitszustand und vom ausgeübten Beruf ist die Krankschreibung unterschiedlich lang.
Die häufigste Methode zur Behandlung von Nierensteinen ist die Steinzerstümmerung durch Stoßwellen (ESWL). Diese kann bei Steinen von bis zu 2,5 cm Größe angewendet werden. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 1-2 Tage. Nach dem Eingriff wird der Patient je nach Beschwerden für wenige Tage eine Arbeitsunfähigkeit ausgestellt.
Steine, die größer sind als 2,5 cm, werden mit dem minimal-invasiven Verfahren der Nephrolitholapaxie behandelt. Dabei wird ein kleiner Hautschnitt gesetzt und der Stein mit einem Nephroskop (Endoskop) zertrümmert. Der Krankenhausaufenthalt nach dem Eingrff beträgt 4-5 Tage. Nach dem Eingriff ist eine körperliche Schonung von zwei Wochen erforderlich. Abhängig vom ausgeübten Beruf kann die Krankschreibung für zwei Wochen und länger ausgestellt werden.
Eine Alternative zur ESWL stellt die Ureterorenoskopie dar. Dabei handelt es sich um eine Harnleiter- und Nierenspiegelung, in dessen Verlauf mit einer Zange die Steine entfernt werden. Der Krankenhausauftenhalt nach beträgt 2-4 Tage. Nach dem Eingriff ist eine körperliche Schonung erforderlich. Die Krankschreibung wird für ungefähr eine Woche ausgestellt.
Offene Operationen wegen Nierensteinen werden nur noch selten durchgeführt. Aber wenn der Nierenstein zu groß ist oder mit anderen Behandlungsmethoden nicht entfernt werden kann, kann eine offene Operation eine Option darstellen. Sie wird manchmal durchgeführt, wenn
Die Genesungszeit nach einer offenen Operation ist natürlich länger als bei minimal-invasiven Eingriffen. Zunächst muss die Narbe heilen, was etwa 7 bis 10 Tage dauert. Patienten bleiben einige Tage im Krankenhaus. Es dauert vier bis sechs Wochen bis mal vollständig nach der Operation genesen ist.
Die Krankheitschreibung hängt vom individuellen Heilungsverlauf ab. Man sollte mit einer Krankschreibung von mindestens zwei Wochen rechnen. Je nachdem, wie sich der Patient erholt und ob es Heilungsstörungen oder Komplikationen gibt, kann diese Krankschreibung entsprechend verlängert werden.
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aktualisiert am 15.10.2019