In der Schilddrüse werden wichtige Hormone produziert, die den Stoffwechsel des menschlichen Körpers steuern. Kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion, laufen die Stoffwechselprozesse nur noch auf Sparflamme ab. Neben äußerlichen Veränderungen kann es zu Funktionsstörungen der unterschiedlichsten Organe, aber auch zu ausgeprägten psychischen Missempfindungen kommen. Ein mögliches Begleitsymptom ist ein niedriger Blutdruck (Hypotonie).
Die Unterfunktion der Schilddrüse kann sich in ausgesprochen augenfälligen Veränderungen zeigen. Treten diese äußeren Symptome in Verbindung mit einer Hypotonie auf, bestehen zumindest ernstzunehmende Hinweise auf eine Schilddrüsenunterfunktion.
Geht ein Blutniederdruck auf eine Schilddrüsenunterfunktion zurück, ist auch von einer sekundären Hypotonie die Rede. Damit ist die Abhängigkeit des niedrigen Blutdrucks von einer anderen Grunderkrankung, in diesem Fall der Schilddrüsenunterfunktion, gemeint.
Im gleichen Zuge tritt bei vielen Betroffenen eine Verlangsamung des Herzrhythmus auf.
Maßgeblich für die Hypotonie ist eine zu geringe Produktion der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin und Thyroxin. Wird von diesen Hormonen weniger produziert, als der Körper benötigt, kommt es neben anderen Symptomen zu einem Abfall der Leistungsfähigkeit und dem Absinken des Blutdrucks. Gesteuert wird die Hormonproduktion vom Gehirn. Das Gehirn schüttet seinerseits die Hormone Thyreotropin und Thyreoliberin aus, die für die Hormonproduktion in der Schilddrüse verantwortlich sind. Die Mengenverhältnisse dieser Hormone zueinander stehen in einem empfindlichen Gleichgewicht. Wird ihr ausgewogenes Verhältnis gestört, kann es zur Schilddrüsenunterfunktion und als Begleitsymptom zu einer Hypotonie kommen.
Um den niedrigen Blutdruck erfolgreich zu behandeln, muss die Schilddrüsenunterfunktion behandelt werden. Dazu wird dem Körper Levothyroxin (L-Thyroxin) zugeführt, das dem körpereigenen Thyroxin entspricht. Auf diese Weise können die Hormonwerte in einen normalen Bereich verschoben werden. Die begleitenden Symptome der Schilddrüsenunterfunktion, also auch die Hypotonie, verschwinden unter der Therapie in der Regel vollständig. Die Behandlung kann vorübergehend oder dauerhaft fortgesetzt werden.
aktualisiert am 28.05.2019