Sommerzeit – Insektenzeit. Mückenstiche sind lästig, die Stiche von Bienen, Hornissen oder Wespen gefürchtet. Doch nur knapp 1 bis 4 Prozent der Bevölkerung sind aufgrund einer Insektengiftallergie gefährdet und können schlimmstenfalls einen anaphylaktischen Schock erleiden. In den meisten Fällen ist ein Stich unangenehm, aber harmlos.
Bei milden Wintern und warmen, feuchten Sommern gedeihen die etwa 50 heimischen Stechmücken-Arten prächtig. Dazu fühlen sich neuerdings auch exotische, ebenfalls Blut saugende „Gäste“ in Deutschland wohl, wie etwa die Sandmücke oder die Asiatische Tigermücke. Bislang sind jedoch noch keine Fälle von Übertragung gefährlicher Krankheitsübertragung durch die sechsbeinigen Neuzugänge bekannt.
Die weiblichen Mücken nutzen das Bluteiweiß von Säugetieren oder Menschen für die Produktion der eigenen Nachkommenschaft. Über viele Kilometer hinweg wittern sie ihre Beute anhand der Körperausdünstungen und der Atemluft.
Weil die Mücke eine winzige Dosis Betäubungsmittel und etwas Blutgerinnungshemmer injiziert, schüttet der Organismus Histamine aus. Die Folge sind Schwellung und Juckreiz, typische Allergie-Symptome. Wer nun an der Stichstelle kratzt, lässt Bakterien in die Haut eindringen, darunter sogar Streptokokken. Gelangen sie in die Lymph- oder Blutbahn, können sie Ödeme oder gar Sepsis, Blutvergiftung auslösen. Darum und auch wegen möglicher übertragbarer Krankheiten ist bei Fieber, Kopfweh, Abgeschlagenheit, grippeähnlichen Anzeichen und stark entzündeten Stichstellen in der Mückensaison schleunigst ein Arzt aufzusuchen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere oder chronisch kranke Menschen mit schwächerer Immunabwehr.
Bienen-, Wespen- und Hornissenstiche sind im Gegensatz zu Mückenstichen giftig und schmerzhaft. Diese Insekten stechen Menschen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wespen- und Hornissengift setzt sich unter anderem aus verschiedenen Peptiden, Hormonen, Aminosäuren und Eiweißen und biogenen Aminen zusammen. Das Gift von Bienen besteht hauptsächlich aus Proteinen und ist entgegen landläufiger Meinung weitaus stärker als das der Raub-Insekten. In der Homöopathie wird Bienengift (Apis Mellifica) allerdings in verdünnter Form zu verschiedenen Heilzwecken eingesetzt.
Für Menschen, die unter einer Wespen- oder Bienengiftallergie leiden, kann ein Stich jedoch lebensbedrohlich sein und sollte unter allen Umständen vermieden werden.
Gegen Mücken-, Wespen- oder Bienenstiche helfen einige verblüffend einfache und stets verfügbare Mittel:
aktualisiert am 15.03.2021