18.08.23 - Das humane Papillomavirus (HPV) ist ein weit verbreitetes Virus. Es wird durch Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. Eine neue Metastudie hat gezeigt, dass weltweit fast jeder dritte Mann mit HPV infiziert ist. Da einige dieser Viren Krebs verursachen können, ist es wichtig, auch Männer in Impfstrategien einzubeziehen.
Bei HPV handelt es sich um kleine Viren, die durch Hautkontakt übertragen werden. Es gibt etwa 200 verschiedene Typen von HPV, von denen 12 von der WHO als wahrscheinlich krebserregend klassifiziert wurden. Bei Männern können HPV-Infektionen zu Analkrebs, Peniskarzinom und Rachenkrebs führen. Bei Frauen können sie Gebärmutterhalskrebs auslösen.
Andere HPV-Typen können die Bildung von Genitalwarzen (Feigwarzen) verursachen.
Laut einer Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde, haben weltweit schätzungsweise 31 % der Männer eine HPV-Infektion. Diese Zahl basiert auf den Daten von 65 Studien, die in den vergangenen 27 Jahren durchgeführt wurden. Männer in Europa, Nordamerika, Lateinamerika, Karibik, Subsahara-Afrika, Neuseeland und Australien sind gleich häufig infiziert. In Ost- und Südostasien ist die Rate nur halb so hoch. Für die Studie wurden die Daten von 44.769 Männern aus 35 Ländern ausgewertet, wobei Personen mit einem erhöhten Risiko für eine HPV-Infektion ausgeschlossen wurden.
Viele Menschen, die mit HPV infiziert sind, haben keine Symptome. In einigen Fällen kann das Virus jedoch Genitalwarzen oder sogar Krebs auslösen. Bei Männern kann es zu Penis-, Anal- und Rachenkrebs führen. Bei Frauen kann es Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Eine Impfung ist die beste Möglichkeit, sich vor einer HPV-Infektion zu schützen. In der EU stehen drei verschiedene HPV-Impfstoffe zur Verfügung. In einigen EU-Ländern wird die HPV-Impfung bereits sowohl für Mädchen als auch für Jungen angeboten. Das ist wichtig, denn beide Geschlechter zu impfen, kann helfen, zu verhindern, dass sich das Virus ausbreitet.
Fast jeder dritte Mann ist von einer HPV-Infektion betroffen, wie neueste Metastudie zeigt. Die Einbeziehung von Männern in Impfstrategien ist daher besonders wichtig. Um mehr Menschen gegen HPV zu impfen und so die Ausbreitung des Virus zu stoppen, hat die EU bereits Pläne.
HPV ist weltweit die am weitesten verbreitete Geschlechtskrankheit. Fast alle sexuell aktiven Menschen kommen irgendwann in ihrem Leben mit dem Virus in Kontakt. In der Europäischen Union erkranken jährlich etwa 33 000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und 15 000 Frauen sterben daran.
aktualisiert am 18.08.2023