Über 8 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Migräne. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer.
Manchmal ziehen die Kopfschmerzen von den Schläfen herauf und entladen sich wie ein Gewitter im ganzen Kopf. In manchen Fällen hämmert der Schmerz auch vom Hinterkopf heran und breitet sich langsam aus. Jede Bewegung steigert die Schmerzen von Minute zu Minute. Betroffene Personen beschreiben den Schmerz so, als ob ein Stacheldraht durch den Kopf gezogen wird oder auch als ob der Kopf in einem Schraubstock steckt, der immer stärker zugezogen wird. In diesen Fällen hilft den meisten Leidenden nur eines: Ruhe und Dunkelheit.
Migräne ist eine neurologische Störung und zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen.
Hier sind die 18 häufigsten Anzeichen einer Migräne:
Die Aura
Bei nahezu jedem zehnten betroffenen Patienten beginnt die Migräne mit einer Aura. Hierbei nehmen die Leidenden meist komische Veränderungen im Sehfeld wahr, die immer stärker werden:
Diese Sehstörungen breiten sich vom Rand des Auges nach innen aus. Der medizinische Fachbegriff hierzu lautet Flimmerskotome. Manche Betroffene faszinieren diese Symptome, bei anderen verursacht es eine große Angst, sie fürchten blind zu werden.
Sehr selten ist eine Aura, die sich wie Ameisenkribbeln anfühlt. In diesem Fall steigt ein taubes Gefühl von den Fingerspitzen in den Unterarm und dann weiter bis in Unterkiefer und Zunge. Die Muskeln versagen allerdings selten. Spätestens nach einer Stunde verzieht sich die Aura wieder und die Patienten haben eine Zeit lang keine Beschwerden. Leider ist das aber nur die Ruhe vor dem Sturm.
Stimmungsschwankungen
Auch Stimmungsschwankungen können ein Anzeichen für Migräne sein. Manche Betroffene fühlen sich ohne Grund plötzlich niedergeschlagen, andere wiederrum sehr euphorisch. Vor einiger Zeit haben niederländische Forscher über eventuelle genetische Zusammenhänge zwischen Migräne und Depressionen berichtet.
Schlafmangel
Menschen, die unter Migräne leider, haben oft auch Probleme beim Einschlafen, bzw. Durchschlafen. Einerseits kann während einer Migräne-Attacke nur sehr schlecht geschlafen werden, andererseits kann zu wenig Schlaf eine Migräne auslösen.
Tränende Augen und eine verstopfte Nase
Manche Migräne-Patienten leiden auch unter einer verstopften Nase und tränenden Augen.
Heißhunger
Einige Menschen haben bevor die Migräne auftritt einen ganz besonderen Heißhunger, zum Beispiel auf Schokolade.
Pulsierender Schmerz
Ein klassisches Anzeichen für eine Migräne ist ein pulsierender Schmerz. Oft wird das Pochen nur auf einer Seite gespürt, allerdings wechselt die Seite auch. 50 Prozent der Betroffenen gaben an, das Pochen immer zu spüren, bei 34 Prozent tritt es häufig auf.
Augenschmerzen
Viele Patienten haben auch einen starken Schmerz hinter den Augen, was anfangs oft auf eine Überlastung der Augen geschoben wird und mit einer Untersuchung beim Augenarzt endet.
Nackenschmerzen
Nackenschmerzen gehören ebenfalls zu den Schmerzen, die unter einer Migräne auftreten können.
Häufiges Wasserlassen
Muss oft zur Toilette gegangen werden, kann das auch ein Anzeichen für eine bevorstehende Migräne-Attacke sein. Diese Warnsignale können sowohl wenige Stunden als auch bis zu zwei Tage vor der Migräne auftreten.
Gähnen
Auch ein übermäßiges Gähnen kann ein Anzeichen von Migräne sein. 24 Prozent der Migräne-Patienten gaben an, vor den gefürchteten Kopfschmerzen oft Gähnen zu müssen.
Kribbeln oder Taubheit
Einige Menschen, die unter Migräne leiden, haben eine sensorische Aura. Sie geben an, ein Gefühl von Kribbeln oder Taubheit auf einer Seite des Körpers zu spüren.
Erbrechen oder Übelkeit
93 Prozent der Patienten haben angegeben unter Übelkeit zu leiden, 29 Prozent müssen sich übergeben.
Licht, Geräusche und Gerüche verstärken die Schmerzen
Zu Beginn einer Migräne-Attacke suchen die Leidenden Zuflucht in dunklen, ruhigen Räumen. Laute Geräusche und helle Lichter können eine Migräne verstärken oder sogar auch auslösen. Gerüche kommen einem stärker vor und verschlimmern die Schmerzen. Bei manchen Patienten löst ein intensiver Geruch eine Migräne aus.
Körperliche Aktivitäten verschlimmern oder lösen sogar Migräne aus
Tätigkeiten wie zum Beispiel Treppensteigen oder Laufen können die Schmerzen verschlimmern.
Schwierigkeiten beim Sprechen
Kommen die Worte nicht mehr fließend heraus? Das kann ebenfalls ein Zeichen dafür sein, dass einen Migräne im Anmarsch ist. Beim ersten Auftreten von Sprachstörungen muss aber auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um auszuschließen, dass es sich nicht um ein ernstes Problem handelt.
Schwäche auf einer Seite des Körpers
Hängt ein Arm schlaff herab, kann auch das ein Anzeichen für Migräne sein. Diese Muskelschwäche tritt meist kurz vor den Schmerzen auf. Es kann allerdings auch ein Zeichen für einen Schlaganfall sein und benötigt daher einer ärztlichen Abklärung.
Schwindel oder Sehen von Doppelbildern
Eine Art von Migräne führt auch zu Schwindel, dem Sehnen von Doppelbildern oder sogar dem Verlust des Sehvermögens.
Kopfschmerz-Kater nach der Migräne
Nachdem der Migräne haben viele Personen ein Gefühl, als ob sie verprügelt wurden. Auch Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, allgemeine Schwäche, Schwindel und Benommenheit tritt nach einer Migräne auf.
Letzte Aktualisierung am 13.04.2021.