Wenn sich eine Netzhautablösung entwickelt hat, muss eine Operation durchgeführt werden. Da für diese Operation mehrere Methoden mit unterschiedlichen weiteren Maßnahmen zur Verfügung stehen, lässt sich keine genaue OP-Dauer angeben. Im Allgemeinen nimmt ein operativer Eingriff bei einer Netzhautablösung etwa 30 bis 90 Minuten in Anspruch. Wichtig bei einer Netzhautablösung ist eine frühzeitige Erkennung. Bis eine Behandlung durchgeführt wird beziehungsweise bis eine Augenklinik aufgesucht wird, darf es nicht lange dauern. Je mehr Zeit vergeht, bis die Netzhaut wieder angelegt und fixiert wird, umso mehr kann sie sich weiter ablösen. Ohne rechtzeitige Behandlung droht das Auge blind zu werden.
Die Operation, um die Netzhautablösung zu beheben, kann innerhalb von 30 bis 90 Minuten ablaufen. Manchmal dauert die OP auch länger. Das ist der Fall, wenn es sich um einen besonders komplizierten Befund oder um schwierige Operationsmaßnahmen handelt. Zur Zeitdauer kommen die OP-Vorbereitungen sowie die Überwachung kurz nach der OP hinzu. Außerdem folgt zumeist ein stationärer Aufenthalt für einige weitere Tage.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die abgelöste Netzhaut zu operieren:
Bestandteil der jeweiligen Operation ist auch Lasern oder eine Vereisung (Kryopexie). Eine Laserbehandlung kann auch später noch notwendig sein. Diese dauert etwa 5 bis 15 Minuten mit einer Vorbereitungszeit von gut einer Stunde.
Fast immer werden Betroffene mit Netzhautablösung stationär aufgenommen, um das Auge zu operieren. Bei günstigem Heilungsverlauf ist eine Entlassung oft zwei bis drei Tage nach der Netzhautoperation möglich. Komplizierte Fälle können eine wesentlich längere Aufenthaltsdauer im Krankenhaus erfordern (eine Woche oder mehr).
Nach der Netzhautoperation beträgt die Heilungsdauer etwa vier bis acht Wochen, bis das Auge richtig verheilt ist. In dieser Zeit gelten Verhaltensregeln, um das Auge zu schonen und eine Erholung der Netzhaut zu ermöglichen. Genauer ist dies mit der Augenpraxis oder Augenklinik abzusprechen. Das endgültige Sehvermögen hat sich nach sechs Monaten meist wieder eingestellt.
Falls Öl in das Auge eingeführt wurde, um die Netzhaut von innen anzulagern, muss es in einer Folgeoperation wieder herausgeholt werden. Diese OP zur Ölentfernung wird meist nach drei bis sechs Monaten durchgeführt. Der Eingriff dauert im Allgemeinen kürzer als die Erstoperation zur Vitrektomie (Glaskörperentfernung) mit Öl.
Universitätsklinikum Ulm – Gründe für eine Operation am hinteren Augenabschnitt: https://www.uniklinik-ulm.de/augenheilkunde/netzhautchirurgie.html (online, letzter Abruf: 30.05.2022)
operationen.de – Netzhautablösung - die Operation: https://www.operation.de/netzhautabloesung-operation/ (online, letzter Abruf: 30.05.2022)
Klinikum der Universität München – Pars Plana Vitrektomie: http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Augenklinik-und-Poliklinik/de/Schwerpunkte/Netzhaut/Ablatio/ppv/index.html (online, letzter Abruf: 30.05.2022)
Klinikum der Universität München – Plombenchirurgie: http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Augenklinik-und-Poliklinik/de/Schwerpunkte/Netzhaut/Ablatio/plombenchirurgie/index.html (online, letzter Abruf: 30.05.2022)
aktualisiert am 30.05.2022