Eine Nasenspiegelung (Rhinoskopie, Nasenendoskopie) ist eine Untersuchung der Nasenhöhle. Die Betrachtung des vorderen Anteils wird mit dem Nasenspekulum, einer Zange mit Trichter am Ende, erfolgen.
Die (vordere) Nasenspiegelung mit dem Nasenspekulum (Trichterzange) ist eine Grunduntersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Arztes (HNO-Arztes). Die Betrachtung des hinteren Bereiches mit dem Endoskop erfolgt meist erst dann, wenn ein Krankheitsverdacht besteht, beispielsweise auf eine Nasennebenhöhlenentzündung.
Durch eine Nasenspiegelung kann der Arzt herausfinden, ob Veränderungen innerhalb der Nasenhöhle auffällig sind. Folgende Krankheitsbilder lassen sich durch die Rhinoskopie feststellen:
Des Weiteren ist eine Beurteilung der Ausführungsgänge von Tränenkanälen und Nasennebenhöhlen möglich. Das Innere der Nasennebenhöhlen kann allerdings nur nach Operationen eingesehen werden, bei denen die Öffnung erweitert wurde.
Eine Nasenspiegelung (Rhinoskopie) kann mit einem Nasenspekulum oder mit einem Endoskop durchgeführt werden.
Die Nasenspiegelung mit einem Spekulum wird vordere Nasenspiegelung genannt. Dieses Spekulum ist eine spezielle Zange mit trichterförmigem Ende, das in die Nase eingeführt wird. So kann der Untersucher hineinblicken. Zusätzlich muss das Naseninnere beleuchtet werden, was durch eine Lampe von außen (z. B. einer Kopflampe) geschieht.
Die Nasenendoskopie wird mittlere Nasenspiegelung genannt. Das verwendete Endoskop ist ein längliches optisches Instrument, das eine Lichtquelle und oft eine kleine Kamera aufweist. Nach dem Einschieben in die Nase kann der Arzt das Naseninnere über ein Okular oder auch auf einem Monitor betrachten.
Die drei Möglichkeiten, eine Nasenspiegelung (Rhinoskopie) durchzuführen, laufen jeweils anders ab.
Zur vorderen Nasenspiegelung wird das trichterartige Ende des Nasenspekulums in das Nasenloch gebracht und so gespreizt, dass eine gute Sicht möglich ist. Der Untersucher leuchtet mit einer Lichtquelle hinein (z. B. einer Stirnlampe) und beurteilt den so sichtbaren Bereich des Naseninneren auf Krankheiten und sonstige Auffälligkeiten hin. Bisweilen müssen abschwellende Nasentropfen verabreicht werden, damit sich die Nasenhöhle erweitert und eine bessere Beurteilung möglich ist.
Vor einer mittleren Nasenspiegelung werden abschwellende Nasentropfen sowie ein örtliches Betäubungsspray gegeben. Daraufhin wird das Untersuchungsinstrument (Endoskop) eingeschoben. Über das Endoskop ist eine genaue Betrachtung der Nasenhöhle auch im hinteren Bereich möglich. Wenn nötig, können kleine operative Maßnahmen durchgeführt werden.
Für eine hintere Nasenspiegelung wird ein Spiegel über die Mundhöhle in den Rachen gebracht. Die Nasenhöhle lässt sich nun von hinten beurteilen.
Im Normalfall kommt es nicht zu Komplikationen bei der Rhinoskopie. Bei operativen Eingriffen im Rahmen dieser Untersuchung bestehen allerdings entsprechende Risiken.
Zur Diagnose vieler Erkrankungen innerhalb der Nase ist die Nasenspiegelung (Rhinoskopie) eine sinnvolle Untersuchung mit brauchbaren Ergebnissen. Für manche Zwecke eignet sich auch eine bildgebende Untersuchung, z. B. Röntgenuntersuchung, Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT).
Letzte Aktualisierung am 07.12.2018.