Noch gehört es in den meisten Kliniken zur Routine, dass nach einer Nasenscheidewandoperation die Nase tamponiert wird. Das hat den Vorteil, dass leichte Blutungen durch den Pfropf aufgefangen werden und die frisch operierte Nase stabilisiert wird. Da viele Patienten gerade vor diesen Tamponaden – insbesondere vor deren Entfernung – Angst haben, wird mittlerweile gerne, sofern es möglich ist, auf die Nasentamponaden verzichtet.
Viele Patienten ängstigen sich zu Unrecht vor Nasentamponaden. In den meisten Fällen kommt es bei der Entfernung der Tamponaden nicht zu Schmerzen.
Wenn Tamponaden zum Einsatz kommen, bleiben diese in der Regel höchstens 48 Stunden in der Nase. Oft können sie schon nach der ersten Nacht oder bereits nach zwei Stunden entfernt werden. Die Nasenatmung ist zwar durch die tamponierte Nase behindert, aber schmerzhaft sind die Tamponaden nicht. Außer bei der Operation der Nasenscheidewand kommen Nasentamponaden auch bei anderen Operationen zum Einsatz wie bei der Entfernung von Nasenpolypen oder Eingriffen an den Nasennebenhöhlen.
Die Entfernung der Tamponaden ist für die meisten Patienten weit weniger schlimm als erwartet. Längst werden keine Gazestreifen mehr verwendet, die sich in der frisch operierten Nase verkleben und verkrusten können.
Die modernen "High-Tech-Tamponaden" haben eine glatte, silikon-ummantelte Oberfläche, die nicht mehr verklebt. So kann der Arzt die Tamponade in Sekundenschnelle aus der Nase entfernen.
Das Ziehen der Tamponaden beschreiben die meisten Patienten als unangenehm, aber nicht schmerzhaft – in jedem Falle aber befreiend, weil sie endlich wieder durchatmen können.
Auch die Silikonschienen, die bei der Operation der Nasenscheidewand an den Nasensteg genäht werden, können fast schmerzfrei entfernt werden. Dies geschieht meist ambulant nach fünf bis acht Tagen. Beim Trennen des Haltefadens entsteht ein kurzer ziehender Schmerz. Anschließend liegen die Schienen locker in der Nase und können einfach herausgenommen werden.
aktualisiert am 11.03.2024