Eine gelungene Nasenscheidewand-Operation (Septumplastik) erfordert nicht nur einen kompetenten Facharzt, sondern auch eine konsequente Nachsorge, für die der Patient selbst verantwortlich ist.
Zur Nachsorge gehören zunächst bestimmte Verhaltensregeln.
In den ersten zwei Wochen nach der Nasenoperation sollte der Patient alles vermeiden, was den Blutdruck im Kopf erhöht:
Abgesehen davon sollte der Patient Situationen aus dem Weg gehen, wo er unfreiwillig einen Stoß oder Schlag auf die frisch operierte Nase riskiert: Ballspiele, Menschengedränge, Toben mit Kindern oder Haustieren etc. Außerdem sollte die Nase in den ersten zwei Wochen nicht geschnäuzt werden. Abgehendes Sekret kann mit einem Taschentuch abgetupft werden. Niesen ist normalerweise nicht problematisch, allerdings sollte man dabei den Mund öffnen, um zu starken Druck zu verhindern.
Brillenträger sollten nach Möglichkeit für einige Wochen auf Kontaktlinsen umsteigen.
Zu der Nachsorge gehört auch eine medizinische Nasenpflege, die der Patient regelmäßig zu Hause durchführen muss. Jede Operation hinterlässt eine Wunde, die Zeit braucht, um zu heilen. Da sich die Schleimhaut der Nase erst wieder regenerieren muss, braucht sie in den Wochen nach der OP besondere Zuwendung. Damit sich keine Bakterien ansiedeln können, muss die Nase regelmäßig gespült werden.
In den ersten zwei Wochen nach der Nasenscheidewandkorrektur sollte mindestens dreimal am Tag eine Nasenspülung durchgeführt werden. Verheilt die Wunde gut, können die Spülungen langsam reduziert werden.
Wie die Spülungen anzuwenden sind, sollte sich der Patient im Krankenhaus oder vom HNO-Arzt zeigen lassen. Nach der Spülung wird in der Nase eine weiche Nasensalbe aufgetragen, die die Krustenbildung verhindert und den Heilungsprozess fördert. Am einfachsten wird die Salbe mit einer Spritze in die Nase eingebracht. Zwischen den Spülungen kann außerdem ein Nasenspray verwendet werden, das die Nasenschleimhäute feucht hält.
Die Nasentamponaden, die bei der Operation in beide Nasenseiten eingeführt wurden, werden im Normalfall nach ein oder zwei Tagen entfernt. Weil in diesen Tagen keine Nasenatmung möglich ist, kann der Mund leicht trocken werden. Daher ist es ratsam, immer wieder mit etwas Wasser die Mundhöhle zu befeuchten.
Die stabilisierenden Silikonschienen, die in die Nase genäht wurden, werden nach fünf bis acht Tagen entfernt.
Zur Nachsorge gehört nicht zuletzt, dass der Patient einen HNO-Arzt in seiner Nähe aufsucht und das Operationsergebnis und den Heilungsprozess kontrollieren lässt – nicht nur dann, wenn es zu Komplikationen kommt.
aktualisiert am 17.04.2024