Bei einer klassischen Operation zur Nasenscheidewandbegradigung kommt bislang immer noch das Skalpell zum Einsatz.
Ein Laser wird an der Nasenscheidewand lediglich verwendet, wenn störende Schleimhautwucherungen, Knorpelveränderungen oder Knochenvorsprünge abgetragen werden sollen.
Abgesehen davon lässt sich eine schiefe Nasenscheidewand gegenwärtig nur über eine herkömmliche Operation korrigieren (Septumplastik).
Was jedoch möglich ist, ist eine Laseroperation der Nasenmuscheln. Veränderte Nasenmuscheln sind wie eine verkrümmte Nasenscheidewand ebenfalls häufig die Ursache einer eingeschränkten Nasenatmung. Bei Allergikern sind die Schwellkörper in der Nase oft krankhaft vergrößert und sie können, auch wenn die Nasenscheidewand nicht verkrümmt ist, nicht durchatmen. Auch der Missbrauch von Nasensprays hat permanent angeschwollene Nasenmuscheln und damit eine verstopfte Nase zur Folge.
In diesen Fällen ist die sogenannte Laserconchotomie eine gute Alternative zur Operation an den Nasenmuscheln. Das ist ein kleiner Eingriff, der nur etwa zehn Minuten dauert. Er kann ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Schmerzen sind während des Eingriffs nicht zu erwarten.
Bei der Laserconchotomie wird mithilfe eines Diodenlasers das überschüssige Gewebe der Nasenmuschel verkleinert. Der Vorteil des Laserns ist, dass die Behandlung nahezu schmerzfrei erfolgen kann und die Wunde nicht blutet, weil beschädigte Blutgefäße durch den Laserstrahl sofort verödet werden. Das macht auch die von Patienten häufig gefürchtete Nasentamponade überflüssig (Einführen eines „Pfropfs“ in die Nase, der der Blutstillung dient). Auch die Wundheilung schreitet schneller voran als bei einer herkömmlichen Operation.
Oft haben Patienten nicht nur vergrößerte Nasenmuscheln, sondern zusätzlich eine Verbiegung der Nasenscheidewand. Wenn die Betroffenen eine komplette Septumplastik (operative Begradigung der Nasenscheidewand) vermeiden wollen, kann die Nasenmuschelverkleinerung mit dem Laser zumindest ein bisschen Linderung bringen. Das Lasern alleine kann die Nasenscheidewandkorrektur zwar nicht ersetzen, aber durch die verkleinerten Nasenmuscheln können einige Patienten wieder besser durch die Nase atmen. Ob diese Art von Kompromisslösung ausreichend und sinnvoll ist, muss der Patient mit seinem Arzt in einem individuellen Beratungsgespräch klären.
aktualisiert am 24.05.2024