Normalerweise wird der Geruchs- und Geschmackssinn durch eine Septumplastik (Nasenscheidewand-OP) nicht beeinträchtigt. Da eine verminderte Geruchs- und Geschmackswahrnehmung häufig mit einer verstopften Nase einhergeht und ein Symptom der Nasenscheidewandverkrümmung ist, kann sich das Riechen und Schmecken im Anschluss an die Operation sogar positiv entwickeln.
Sollte der Patient direkt nach der Operation unter Einschränkungen von Geschmacks- und Geruchssinn leiden, ist das vollkommen normal. Auch nachdem die Tamponaden entfernt wurden, kann es eine Weile dauern, bis sich Schmecken und Riechen wieder einstellen. Unter Umständen sollten Patienten mehrere Wochen Geduld mitbringen, bis sie wieder in der Lage sind, Gerüche richtig wahrzunehmen und den Geschmack eines feinen Essens zu genießen.
Eine sehr seltene Komplikation, die als Folge der Nasenscheidewandoperation auftreten kann, ist die sogenannte "Stinknase" (Ozaena). Ein schlechter Geruch entweicht aus der Nase. Dieser rührt daher, dass die Schleimhaut bei der Operation geschädigt wurde und sich nun Bakterien ansiedeln. Das Nasensekret wird nicht mehr abgesondert, sondern bildet harte Krusten und Borken. In der Folge geht der Geruchssinn des Patienten verloren, aber die degenerierte Nasenschleimhaut verbreitet einen unangenehmen Geruch, der von den Menschen in seiner Umgebung wahrgenommen wird. Wer die Symptome einer Stinknase wahrzunehmen glaubt, sollte sich unbedingt an einen HNO-Arzt wenden.
aktualisiert am 12.12.2018