Die Diagnose Nasenpolypen ist in den meisten Fällen mit einer weiteren Behandlung durch cortisonhaltige Medikamente oder einem operativen Eingriff verbunden. Je nach Beschaffenheit und Lage der Polypen entscheidet der behandelnde Arzt gemeinsam mit dem Patienten, welche Methode im individuellen Fall bessere Heilungschancen verspricht. In einigen Fällen ist es möglich, dass Nasenpolypen ganz von alleine wieder verschwinden oder kleiner werden. Vor allem wenn der Entzündungsreiz, der die Polypen verursacht hat, nicht mehr einwirkt, können die Befunde wieder zurückgehen. Patienten sollten sich jedoch nicht darauf verlassen, dass die Polypen von selbst weggehen.
Nasenpolypen bilden sich meist in beiden Nasenmuscheln und sind in vielen Fällen mit einem eitrigen Ausfluss verbunden, der deutliche Hinweise auf eine Infektion gibt. Je nach Art der Ausbildung der Wucherungen und Befund der Rhinoskopie (Nasenspiegelung) und gegebenenfalls einer Computertomographie entscheidet der Arzt über den weiteren Behandlungsvorgang. Abschwellende Sprays oder Nasentropfen können zunächst für eine Abschwellung der Polypen sorgen und dem Patienten ein besseres Atmen durch die Nase ermöglichen.
In den meisten Fällen reichen normale Nasensprays zur Behandlung der Wucherungen nicht aus und erfordern eine Umstellung auf cortisonhaltige Nasensprays, die lokal die Polypen in ihrem Wachstum behindern. Diese Corticoid-Sprays können bei erfolgreicher Anwendung ein weiteres Anwachsen der Polypen verhindern und für eine gleichzeitige Rückbildung sorgen. Dadurch verbessert sich nicht nur die Nasenatmung des Patienten, sondern auch der Geruchssinn kehrt wieder zurück. Begünstigt eine Allergieerkrankung die Bildung der Nasenpolypen, sollte diese ebenfalls behandelt werden, zum Beispiel mit der Einnahme von Antihistaminika. Tritt die Polypenbildung infolge einer Schmerzmittelunverträglichkeit auf, sollte der Betroffene diese Medikamente zukünftig meiden.
Neben den konventionellen Behandlungsmethoden lohnt sich in vielen Fällen auch der Weg zum Heilpraktiker, der mit Hilfe der Naturheilkunde gegen die lästigen Polypen vorgehen kann. Die Behandlung durch Homöopathika wird in vielen Fällen durch Kolloide unterstützt, welche die Abwehrkräfte und somit das Immunsystem des Patienten stärken sollen. Auf diese Weise ist der Organismus gegen weitere Entzündungs- und Allergieprozesse, die für die Bildung der Nasenpolypen verantwortlich sind, bereits gut vorbereitet.
Eine intensive Nasenpflege ist beim Verdacht der Bildung von Nasenpolypen unumgänglich. Zu einer optimalen Nasenhygiene gehört nicht nur eine regelmäßige Nasenspülung mit abgekochtem Salzwasser, sondern auch das Inhalieren. Wer sich das aufwendige Herstellen einer salzhaltigen Lösung ersparen möchte, findet in den örtlichen Apotheken bereits fertige Salzwasserlösungen, die besonders gut zur Nasenspülung geeignet sind. Die Emser-Salz-Nasendusche hat sich bei Patienten besonders gut bewährt. Mit einem speziellen Plastikbehälter, in dem man Wasser und die abgepackten Salzpulver-Beutel miteinander vermischt, ist eine Nasenpflege auf eine ganz besonders effektive Art und Weise möglich.
Ein Verschwinden der Nasenpolypen ganz von selbst ist möglich, aber von Vorteil ist es, dabei nachzuhelfen. Gerade bei einer frühzeitigen Behandlung entstandener Nasenpolypen und ihrer Auslöser kann es in einigen Fällen erreicht werden, dass die Wucherungen wieder verschwinden. Es ist jedoch wichtig, dass sich der Betroffene umgehend in ärztliche Behandlung begibt und auf eine systematische Prophylaxe zur Neubildung der Polypen achtet. Dazu gehört nicht nur eine regelmäßige und gründliche Nasenhygiene, sondern auch eine mögliche Weiterbehandlung durch cortisonhaltige Nasensprays.
Letzte Aktualisierung am 11.12.2018.