Die Bildung von Nasenpolypen ist in vielen Fällen angeboren und wird durch Erkrankungen wie Allergien oder asthmatische Beschwerden begünstigt. Die gutartigen Tumore, die sich mehr oder weniger in den Nasennebenhöhlen bilden, können beim Patienten nicht nur für ein verschlechtertes Atmen durch die Nase sorgen, sondern auch schmerzhafte Folgeerkrankungen wie Atemwegsinfekte oder Nasennebenhöhlen-Entzündungen hervorrufen. In vielen Fällen ist eine Nasenpolypen-Operation, bei der die Polypen gänzlich entfernt werden, fast unumgänglich. Ein Krankenhausaufenthalt kann notwendig werden, oft ist der Eingriff aber auch ambulant möglich.
In einigen Fällen kann der Bildung kleinerer Polypen oder Vergrößerung bestehender Verwucherungen mit einer Behandlung durch kortisonhaltige Nasensprays vorgebeugt werden. Bei wiederauftretenden Beschwerden oder häufigen Erkrankungen der Nebenhöhlen und Atemwege ist jedoch eine Operation meist unumgänglich. Patienten, die sich einer Polypen-Operation unterziehen müssen, haben in vielen Fällen bereits eine Vielzahl an Arztbesuchen hinter sich gebracht und so manche Therapiemaßnahme in Angriff genommen. Bevor eine Nasenpolypen-Operation in die Wege geleitet werden kann, ist zunächst eine umfangreiche Untersuchung durch einen erfahrenen HNO-Arzt nötig. Bei dieser Untersuchung begutachtet der Facharzt im Endoskopie-Verfahren (Nasenspiegelung) die Größe und Beschaffenheit der bestehenden Polypen.
Der Eingriff wird heute vorwiegend unter Vollnarkose ambulant oder stationär vorgenommen. Die Entscheidung, ob die OP ambulant oder im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt wird, ist je nach Krankheitsbild verschieden und sollte vom Patienten erst nach Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden. Nasenpolypen-Operationen, bei denen es sich rein um die Entfernung der bestehenden Polypen handelt, können oftmals mit einem ambulanten Eingriff erfolgreich durchgeführt werden. Handelt es sich jedoch um eine erweiterte Nasen-OP, die neben der Entfernung der Polypen weitere operative Eingriffe im Nasenbereich aus medizinischen Gründen erfordert, ist ein stationärer Aufenthalt kaum zu vermeiden. Auch andere Faktoren wie beispielsweise Vorerkrankungen des Patienten spielen ebenfalls mit ein, ob der Patient stationär operiert werden sollte.
Um auftretenden Komplikation nach der ambulanten Nasenpolypen-Operation vorzubeugen, bleibt der Patient nach dem Eingriff für einige Stunden unter Beobachtung, bis er den Heimweg antreten kann. Vom Führen eines Fahrzeugs oder sonstigen Betätigungen, die einer hundertprozentigen geistigen Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit bedürfen, sollte der Betroffene in den folgenden 24 Stunden unbedingt absehen. Rät der behandelnde Arzt zu einem stationären Eingriff, muss der Patient mit einem zwei- bis dreitägigen Krankenhausaufenthalt rechnen. Mitunter kann die empfohlene Zeitdauer, die der Patient im Krankenhaus verbringt, bis zu einer Woche betragen. Während des postoperativen Aufenthalts in einer Klinik steht der Patient nicht nur unter sorgsamer Aufsicht des Fachpersonals, sondern erhält auch alle notwendigen Nachuntersuchungen sowie Behandlungen, die den Heilungsprozess nach erfolgreich verlaufender Operation beschleunigen.
Ist die Operation erfolgreich und ohne Komplikationen verlaufen, wird bei der Nachuntersuchung die Tamponade entfernt. In vielen Fällen erfolgt nach dem Eingriff eine intensive Nachbehandlung mittels cortisonhaltigen Nasensprays sowie einer sorgfältigen Nasenpflege. Je nach beruflicher Tätigkeit wird der Patient für die Dauer von ein bis zwei Wochen krankgeschrieben. Berufstätige, die bei ihrer Tätigkeit besonderen Belastungen, wie Staub, Chemikalien oder Hitze, ausgesetzt sind, können vom zuständigen Arzt mit einem Krankenstand von bis zu vier Wochen belegt werden.
Letzte Aktualisierung am 16.11.2023.