Eine normal funktionierende Nase ist wichtig für das Zusammenspiel der Atmung und einen guten Geruchssinn. Ist das Atmen durch die Nase gestört, sind die Gesundheit und das Riechen beeinträchtigt. Einer der häufigsten Eingriffe an der Nase ist die Nasenmuschelverkleinerung. Diese erfolgt, wenn eine krankhafte Verdickung der Nasenmuscheln besteht. Staub, Allergien, strukturelle Defekte, Infekte und Nasenspray können das Gewebe der Nasenmuschel dauerhaft schädigen, so dass sie chronisch vergrößert sind. Dies behindert die freie Atmung durch die Nase. Neben häufigen Infekten und dem Schnarchen als Auswirkungen beeinträchtigen vergrößerte Nasenmuscheln den Geruchssinn.
In den meisten Fällen verläuft der Eingriff zur Verkleinerung der Nasenmuscheln ohne Komplikationen. Das Atmen durch die Nase wird wieder hergestellt und der Geruchssinn nicht beeinträchtigt. War der Geruchssinn vor der Operation durch die geschwollenen Nasenmuscheln gestört, funktioniert er nach der Verkleinerung wieder normal. Die Nase ist ein gut durchblutetes Organ. Nach dem Eingriff sind die Schleimhäute in den Nasenmuscheln für einige Tage geschwollen. Das beeinträchtigt in der Zeit den Geruchssinn. Mit fortschreitender Heilung nimmt die Schwellung ab und der Geruchssinn zu. Manchmal kann es einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen, bis das normale Riechen wieder komplett möglich ist.
Selten kommt es bei einer Nasenmuschelverkleinerung zu dauerhaften Schädigungen des Geruchssinns. Das Empty Nose Syndrome („Syndrom der leeren Nase“) entsteht, wenn zu viel Gewebe aus den Nasenmuscheln entfernt wurde. Der Innenraum der Nase wird zu leer. Die Nase verliert dadurch in gewissem Umfang ihre Fähigkeit, die Luft zu filtern, zu erwärmen und Gerüche wahrzunehmen. Durch den veränderten Naseninnenraum fließt die Atemluft in die leeren Nasenhöhlen. Dadurch wird der obere Teil nicht ausreichend belüftet. Der Geruchssinn geht teilweise oder sogar ganz verloren. Die fehlende Befeuchtung führt zur Bildung von Krusten und zu wiederkehrenden Infekten. Es kann sogar zu dem Gefühl einer verstopften Nase kommen. Die Lebensqualität ist bei den Betroffenen oft erheblich herabgesetzt. Behandelt werden kann das Syndrom mit einer Operation (Plastik), die das fehlende Gewebe der Nasenmuscheln ersetzt. Dies kann die Beschwerden jedoch oft nicht wieder rückgängig machen.
Eine Nasenmuschelverkleinerung wirkt sich ansonsten überwiegend positiv auf den Geruchssinn aus. Haben die vergrößerten Nasenmuscheln bisher den Geruchssinn beeinträchtigt, kann er nach der OP wiederhergestellt werden. Durch die Heilung kann es längere Zeit dauern, bis der Geruchssinn wieder vollständig hergestellt ist.
aktualisiert am 20.03.2018