Eine Nagelbettentzündung entsteht in der Regel durch Bakterien, Viren oder Pilzen, die durch kleinste Verletzungen in der Nagelhaut oder -falz in das Gewebe eindringen können. In den meisten Fällen sind winzige Verletzungen (z. B. durch unsachgemäße Maniküre oder Pediküre), zu enges Schuhwerk oder ein eingewachsener Zehennagel schuld. In der Regel lässt sich eine Nagelbettentzündung sehr gut konservativ behandeln. Doch in manchen Fällen ist eine Operation unumgänglich. Bei der Dauer der Krankschreibung kommt es letztendlich auf die Art des Eingriffes und die allgemeine Verfassung des Patienten an.
Bevor eine Operation in Betracht kommt, wird versucht, die Entzündung mit Salben und antiseptischen Bädern in den Griff zu bekommen. Ist der Zehennagel eingewachsen, kann der betroffene Nagel mit einem Tape versehen werden oder es wird eine Nagelklammer angesetzt, um das Nagelwachstum wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
In einigen Fällen helfen diese Maßnahmen nicht und es muss operiert werden. Ist die Entzündung zum Beispiel in tiefer gelegenes Gewebe abgewandert und sind Bindegewebe, Sehnen, Gelenke und vielleicht auch noch Knochen befallen, muss dies durch einen operativen Eingriff bekämpft werden. Hier räumt der behandelnde Arzt den Eiterherd aus und desinfiziert anschließend gründlich. Danach wird die Wunde geschlossen und mit einem Verband bedeckt, damit keine erneute Entzündung begünstigt wird.
Hat sich eine Nagelbettentzündung aufgrund eines eingewachsenen Fußnagels gebildet, wird der Arzt zunächst die Nagelecke entfernen und danach das "wilde Fleisch", das das Gewebe zum Schutz gebildet hat.
Die Heilung kann sich hier über wenige Wochen bis mehrere Monate hinziehen. Wie lange der Patient krank geschrieben ist, entscheidet der behandelnde Arzt. Das können wenige Tage oder mehrere Wochen und sogar Monate sein. Es kommt neben der Schwere der Entzündung auch darauf an, welche berufliche Tätigkeit der Betroffene ausübt.
Zudem gibt es Menschen, die sich relativ schnell von einer Operation erholen und bei denen das Gewebe schnell heilt. Dann reicht es aus, nur wenige Tage arbeitsunfähig geschrieben zu sein. Komplikationen nach der Operation können andererseits zu Umständen führen, bei denen eine lange Krankschreibung erforderlich ist.
aktualisiert am 19.03.2020