Nagelbettentzündungen sind zwar schmerzhaft, können aber in der Regel sehr gut mit Hausmitteln behandelt werden. Stellt sich allerdings nach drei Tagen keine Besserung ein, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Verursacht werden Nagelbettentzündungen durch kleinste Verletzungen am Finger oder Zeh, zum Beispiel am Nagelhäutchen. Egal wie klein der Riss sein mag, Mikroorganismen wie Bakterien (oft Staphylokokken) oder Pilze, die meist zur normalen Hautflora gehören, können eindringen und eine Entzündung verursachen.
Eine Nagelbettentzündung ist zwar schmerzhaft und lästig, in der Regel aber ungefährlich. Sie lässt sich durchaus erfolgreich mit Hausmitteln und Homöopathie behandeln. Von Vorteil ist es, wenn der Betroffene mit der Behandlung beginnt, sobald er die ersten Entzündungsanzeichen bemerkt.
Beide Mittel sind für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. Folgendermaßen ist vorzugehen: Einen Teelöffel Honig mit fünf Tropfen Teebaumöl vermischen. Wasser hinzugeben, bis die Masse flüssig ist. Den betroffenen Fuß- oder Fingernagel zweimal am Tag darin baden.
Das Teebaumöl kann aber auch alleine angewendet werden: 15 Tropfen Teebaumöl in einen Liter Wasser geben und den betroffenen Nagel darin zweimal täglich baden.
Ein weiterer Tipp: Teebaumöl mit Olivenöl mischen (Mischung 1:1) und mehrmals täglich auf die betroffene Stelle tupfen.
Das wohl bekannteste Hausmittel gegen Entzündungen des Nagelbetts ist Kernseife. Zwei Esslöffel Kernseifenflocken werden in einem Liter warmem Wasser aufgelöst und der betroffene Nagel wird dreimal täglich darin gebadet.
Die Kamille ist ein Allrounder in der Naturheilkunde und für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt. Befindet sich die Entzündung noch im Anfangsstadium, sollte der betroffene Nagel zwei Mal am Tag für circa 20 Minuten in ein Kamillebad getaucht werden. Das Bad kann ganz leicht selbst hergestellt werden: Einen Esslöffel Kamillenblüten (zum Beispiel aus der Apotheke) mit 200 Milliliter kochendem Wasser aufgießen und den Sud dann 10 Minuten ziehen lassen. Auch Kompressen mit Arnika und Kamille können helfen. Die Kompressen mit Arnika- oder Kamillentee tränken und diese dann 30 Minuten auf den betroffenen Nagel legen.
Rosmarin wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und tötet Pilze ab. So geht’s: Einen Teelöffel Rosmarin mit 250 Milliliter kochendem Wasser aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und den entzündeten Nagel circa 10 Minuten darin baden. Der ganze Vorgang sollte zweimal täglich wiederholt werden.
Salzwasser macht Bakterien und Pilze auf natürliche Weise den Garaus: Zwei Teelöffel Salz in einem Glas warmen Wasser auflösen und den Nagel 20 Minuten darin baden.
Es muss nicht immer ein Bad sein, das gegen Nagelbettentzündungen wirkt. Auch selbst hergestellte Pasten können gegen die Infektion helfen, zum Beispiel aus Honig und Meerrettich. Einen Teelöffel Meerrettich mit neun Teelöffeln Honig vermischen, diese Mischung auf die betroffene Stelle auftragen und 15 Minuten einwirken lassen.
Auch die Homöopathie hält einiges für eine Nagelbettentzündung bereit. Sehr gut helfen die Mittel Belladonna, Apis, Ledum, Silicea oder Hepar sulfuris. Die Potenz sollte D6 oder D12 sein. Bei den Schüßler-Salzen werden Nr 11 (Silicea), Nr 12 (Calcium sulfuricum), Nr 3 (Ferrum phosphoricum), Nr 1 (Calcium fluoratum und Nr 4 (Kalium chloratum) eingesetzt, um eine Nagelbettentzündung zu bekämpfen.
Zeigt sich nach drei Tagen keine Besserung der Entzündung Nagel, ist ein Arztbesuch angeraten. Diabetiker sollten aufgrund ihrer Erkrankung bei einer Nagelbettentzündung sofort einen Arzt aufsuchen. Im schlimmsten Fall kann die Entzündung auf die Knochen übergreifen.
aktualisiert am 22.08.2016