Nächtliches Schwitzen kann viele Ursachen haben. Grippale Infekte sind oft mit Nachtschweiß verbunden. Ebenso können Tumorerkrankungen Nachtschweiß auslösen. Diese sind aber in der Regel mit weiteren Symptomen wie beispielsweise Gewichtsverlust verbunden. Auch Stress und belastende Lebenssituationen können für nächtliches Schwitzen verantwortlich sein. Wenn Nachtschweiß regelmäßig oder auch in Kombination mit anderen Symptomen auftritt, sollte die Ursache medizinisch abgeklärt werden.
Schwitzen dient zur Regulierung der Körpertemperatur. Wenn die Körpertemperatur steigt, wird über die Schweißdrüsen Flüssigkeit an die Hautoberfläche abgegeben. Diese verdunstet auf der Haut. Es entsteht ein kühlender Effekt. Die Körpertemperatur sinkt.
Durch Stress und Sorgen kann ebenfalls ein vermehrtes Schwitzen ausgelöst werden. Bei Stress werden vermehrt die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Der Körper gerät in einen aktivierten Zustand und die Körpertemperatur steigt an. Zur Regulierung der Körpertemperatur wird Schweiß produziert. Dessen Verdunstung auf der Haut sorgt dann wieder für eine Reduzierung der Körpertemperatur.
Wenn Stress über den Tag hinweg nicht ausreichend abgebaut werden kann oder einem Menschen auch abends noch sorgenvolle Gedanken durch den Kopf gehen, werden weiterhin Stresshormone ausgeschüttet. Dies kann dazu führen, dass es auch in der Nacht zu vermehrtem Schwitzen kommt.
Häufiges nächtliches Schwitzen hat auch Auswirkungen auf die Lebensqualität. Durch die Unterbrechung des Schlafes ist dieser weniger erholsam. Manche Menschen müssen sich nachts ein- oder mehrmals umziehen oder die Bettwäsche wechseln, weil sie so stark schwitzen. Wer nachts nicht erholsam schläft, ist tagsüber weniger ausgeruht und weniger leistungsfähig. Dies kann noch weiter zum Stress beitragen und damit das nächtliche Schwitzen zusätzlich begünstigen.
Wenn Nachtschweiß durch Stress und Sorgen ausgelöst wird, ist es vor allem wichtig, die Ursachen für diesen Stress zu behandeln. Hierfür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten zur Vermeidung und Bewältigung von Stress. Ausreichend Bewegung am Tag kann helfen, Stress zu reduzieren. Das Erlernen von Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen kann sehr hilfreich sein. Diese Techniken können vor dem Zubettgehen genutzt werden, um Körper und Geist zu beruhigen. Auch nachts können Atemübungen oder Meditationstechniken helfen, schneller wieder einzuschlafen.
Wenn die Lebenssituation so belastend ist, dass man alleine damit überfordert ist, kann eine Psychotherapie helfen, Lösungen zu finden und Stresssymptome dadurch zu reduzieren.
Auch Akupunktur kann in manchen Fällen helfen, das nächtliche Schwitzen positiv zu beeinflussen.
Neben der Behandlung der Ursache gibt es zahlreiche allgemeine Tipps für einen besseren Schlaf. Hierzu zählen die folgenden Punkte:
Häufig auftretendes nächtliches Schwitzen sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden. Bei stressbedingtem Nachtschweiß geht es vor allem darum, die zugrundeliegenden Ursachen zu behandeln. Begleitend gibt es zahlreiche Dinge, die man selbst tun kann, um zu einem guten und erholsamen Schlaf beizutragen.
Deutsche Familienversicherung – Nachtschweiß: Ursachen , Symptome & Behandlung: https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/nachtschweiss-ursachen-symptome-therapie/ (online, letzter Abruf: 09.07.2021)
Dr-Gumpert.de – Nachtschweiß: https://www.dr-gumpert.de/html/nachtschweiss.html#c142434 (online, letzter Abruf 09.07.2021)
aktualisiert am 09.07.2021