Welche Ursachen hat nächtliches Schwitzen am Kopf?
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Nächtliches Schwitzen kann viele Ursachen haben und alle Körperregionen betreffen. Häufig schwitzen Menschen auch oder besonders am Kopf. Verschwitzte Haare oder eine juckende Kopfhaut können die Folge sein. Nächtliches Schwitzen stört den gesunden und erholsamen Schlaf und hat auch Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit am Tag. Meist sind die Ursachen harmlos. Hält das nächtliche Schwitzen jedoch über mehrere Wochen an oder wird von weiteren Beschwerden wie Fieber oder Gewichtsverlust begleitet, sollte es medizinisch abgeklärt werden.
Schwitzen dient zur Regulierung der Körpertemperatur. Steigt die Temperatur, wird Schweiß produziert. Dieser verdunstet auf der Haut und sorgt für Abkühlung.
Nächtliches Schwitzen tritt nicht zwingend nur am Kopf auf. Der Kopf kann aber mitbetroffen oder hauptsächlich betroffen sein.
Mögliche Gründe für nächtliches Schwitzen an der Kopfhaut oder im Gesicht sind:
Übergewicht: Menschen mit Übergewicht neigen zu vermehrtem Schwitzen, auch am Kopf. Eine Reduzierung des Gewichtes kann hier Linderung verschaffen.
Scharfe oder stark gewürzte Speisen: Auf scharfes Essen reagiert der Körper mit Schwitzen. Scharfe Speisen sollten vor allem abends vermieden werden, um die Nachtschweißsymptomatik zu lindern.
Alkohol und Nikotin: Alkohol und Nikotin können ebenfalls eine erhöhte Schweißbildung begünstigen. Deshalb sollten auch sie vor allem abends nicht konsumiert werden.
Zu hohe Raumtemperatur: Die nächtliche Raumtemperatur sollte bei ungefähr 18 Grad Celsius liegen.
Zu warme Schlafkleidung: Kleidung aus natürlichen Materialien, die nur locker anliegt, kann helfen, nächtliches Schwitzen zu reduzieren.
Zu warme Bettdecke: Die Dicke der Decke sollte der Jahreszeit angepasst werden.
Medikamente: Bestimmte Medikamente (zum Beispiel Medikamente bei Diabetes oder Depressionen) können zu Nachtschweiß führen. Hier sollte Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, ob eine Änderung der Dosierung oder ein Wechsel auf ein anderes Präparat Abhilfe schaffen kann.
Alpträume oder Stress: Durch belastende Ereignisse oder Gedanken werden Stresshormone ausgeschüttet. Diese können zu nächtlichem Schwitzen führen, wenn das Nervensystem sich auch nachts nicht beruhigt. Bewegung am Tag und Entspannungsübungen am Abend können helfen, den Stresslevel zu regulieren und Nachtschweiß zu lindern.
Infektionen wie Grippe: Sie sind häufig mit Fieber verbunden. Fieber kann zu Nachtschweiß führen. Mit Abklingen der Infektion geht auch das nächtliche Schwitzen zurück.
Wechseljahre: Hormonelle Veränderungen können zu Beschwerden wie Hitzewallungen führen. Häufig kommt es zum Schwitzen. Helfen einfachere Maßnahmen nicht, kann eine Hormontherapie in Betracht kommen.
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion): Sie kann Nachtschweiß ebenfalls begünstigen. Hier sollte vorrangig die Schilddrüsenerkrankung behandelt werden.
Nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoesyndrom): Auch hier werden Stresshormone ausgeschüttet, die das Schwitzen auslösen können. In diesem Fall steht die Behandlung der Schlafapnoe im Vordergrund.
Primäre Hyperhidrose: Bei der primären Hyperhidrose produziert der Körper aus unbekanntem Grund vermehrt Schweiß. Bei dieser Erkrankung können Medikamente helfen.
Herzmuskelentzündung (Myokarditis): Diese lebensbedrohliche Erkrankung tritt selten auf. Manchmal zeigt sie sich nach einer Grippeerkrankung oder einer anderen Infektion. Neben Abgeschlagenheit und schneller Ermüdbarkeit kann Nachtschweiß ein Symptom sein. Klingt die Entzündung ab, geht normalerweise auch das nächtliche Schwitzen zurück.
Neurologische Krankheiten, Krebserkrankungen, rheumatische oder andere allgemeine Krankheiten: In seltenen Fällen sind diese Erkrankungen der Grund für Nachtschweiß als Symptom. In der Regel stehen andere Symptome stärker im Vordergrund. Hierzu zählen Gewichtsverlust und Fieber. Bei diesen Erkrankungen muss die Grunderkrankung behandelt werden.
Fazit
Nächtliches Schwitzen zeigt sich oft am ganzen Körper. Bei manchen Menschen ist der Kopf besonders oder auch ausschließlich betroffen. Die Ursachen können vielfältig sein. Man kann selbst viel zur Linderung der Symptomatik beitragen. Hält das Schwitzen mehrere Wochen an oder wird von anderen Symptomen begleitet, sollte ein Arzt die Ursache abklären.