Der medizinische Fachbegriff für die unangenehme Mundtrockenheit lautet Xerostomie. Dabei können die Ursachen für einen krankhaft trockenen Mund vielseitig sein. Nicht nur Flüssigkeitsmangel, Stress, Mundatmung, Erkrankungen oder die Hormonumstellung der Wechseljahre sind mögliche Gründe. Vielmehr gibt es eine Reihe von Medikamenten, bei denen die Xerostomie zu den möglichen Nebenwirkungen gehört. Dies kann ein so schlimmes Ausmaß annehmen, dass ein Wechsel des Medikaments in Erwägung gezogen werden muss.
Wird das Medikament aufgrund einer anderen Erkrankung benötigt, können verschiedene Hausmittel sowie künstlicher Speichel den Betroffenen helfen. Wer feststellt, dass die Mundtrockenheit erst im Anschluss an die regelmäßige Einnahme eines neuen Arzneimittels auftritt, sollte seinen Arzt kontaktieren. Meist verrät ein Blick auf den Beipackzettel, ob Mundtrockenheit (Xerostomie) eine der möglichen Nebenwirkungen darstellt. Welche Medikamente generell mit Mundtrockenheit in Zusammenhang stehen können, zeigen die nachfolgenden Absätze auf.
Es gibt eine große Vielzahl an Arzneimitteln, deren Wirkstoffe sich auf die Steuerung der speichelproduzierenden Drüsen am Mundraum auswirken. So kann es zum Beispiel passieren, dass die Speichelsekretion (Speichelabsonderung) gebremst wird. Auch ein Angriff auf das Nervensystem, welche zur Mundtrockenheit führt, ist denkbar. Dabei ist solch ein Zusammenhang nicht zwingend von Nöten, um für einen extrem trockenen Mund zu sorgen. Es kann ebenso zu einer medikamentenbedingten Verschiebung des Wasserhaushalts des menschlichen Körpers kommen. Auch dann wird der Speichelfluss in Mitleidenschaft gezogen.
Dabei kommt es nicht nur auf die Art des Medikaments an. Die Dosierung spielt gleichermaßen eine wichtige Rolle. Selbst das Alter und der bisherige Flüssigkeitshaushalt des Patienten können sich darauf auswirken, ob die Einnahme eines bestimmten Medikaments zu Mundtrockenheit führt. Besonders wenn die Patienten mehrere Medikamente zeitgleich einnehmen, kann sich die Xerostomie noch stärker bemerkbar machen.
Es lässt sich festhalten, dass es verschiedene Arzneimittelarten gibt, bei denen die Nebenwirkung der Mundtrockenheit besonders häufig auftaucht. Die nachfolgende Liste gewährt einen Überblick:
Dabei sind es längst nicht alle Medikamente der eben genannten Kategorien, die mit Mundtrockenheit einhergehen. Vielmehr kommt es entscheidend auf den Wirkstoff an, auf dem das Arzneimittel aufbaut. Wer anhand der Wirkstoffbezeichnung der jeweiligen Arznei erkennen will, ob Mundtrockenheit eine der möglichen Nebenwirkungen darstellt, wirft am besten einen Blick auf die folgende alphabetisch angeordnete Liste. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da die verschiedensten Medikamente die unangenehme Begleiterscheinung verursachen können. Unter anderem sind diese Medikamentenwirkstoffe dafür bekannt, einen extrem trockenen Mund zu begünstigen:
Von weit verbreiteten Schmerzmitteln wie Ibuprofen bis hin zu Antibiotika und Antiinfektiva ist die Liste der Arzneien, die einen trockenen Mund bedingen können, damit lang. Selbst einfache Magen-Darm-Mittel werden mit der Mundtrockenheit in Zusammenhang gebracht. Dabei ist trotz Mundtrockenheit nicht immer ein Wechsel des Medikaments von Nöten. Schmerzmittel und Magen-Darm-Mittel werden bei einer akuten Erkrankung meist ohnehin nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen. Wird das Arzneimittel im Anschluss an die Genesung abgesetzt, verschwindet die lästige Mundtrockenheit oder tritt gar nicht erst stark in Erscheinung.
aktualisiert am 19.03.2018