MRSA sind eine Unterform der Bakterienart Staphylococcus aureus. Sie weisen im Wesentlichen die gleichen Eigenschaften auf. Staphylococcus aureus kann auf (nicht belebten) Oberflächen bis zu sieben Monaten überleben. Das gilt auch für die MRSA-Bakterien, die somit über Monate noch von Flächen aus infektiös sein können. Ansonsten gesunde Menschen brauchen in aller Regel keine Infektion zu befürchten, das Risiko ist äußerst gering. Besteht aber eine Schwächung des Immunsystems (z. B. bei einer Therapie mit Medikamenten der Gruppe der Immunsuppressiva), dann sollten Betroffene vorsichtig sein. Auch durch Wunden können MRSA in den Körper eindringen.
Mit einer Desinfektion lassen sich die Bakterien entfernen. Sie ist beispielsweise notwendig, wenn sich ein Patient in einem Behandlungszimmer oder einem Patientenzimmer aufgehalten hat - hier werden die Oberflächen, mit denen der Patient in Kontakt kam, ebenso wie die Gerätschaften gründlich desinfiziert.
Auch UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) kann dafür sorgen, dass die Bakterien auf Oberflächen wesentlich früher absterben. UV-Strahlen sind auch ein Bestandteil des Sonnenlichts, so dass oft beschienene Flächen nach kurzer Zeit keinen MRSA mehr aufweisen.
Auf der Körperoberfläche von Menschen (sowie auch Tieren) können MRSA überdauern. Wenn die Person nicht erkrankt ist, nennt man das eine Besiedlung oder Kolonisation. Staphylococcus aureus ist eine häufig anzutreffende Bakterienart der normalen Hautflora sowie der Nasenschleimhaut. Manchmal sind es nicht bloß "normale" Staphylokokken, sondern MRSA, die diesen Platz einnehmen. Eine typische "Dauer" der Besiedlung gibt es hier nicht. Menschen, die den Keim auf diese Weise mit sich tragen, benötigen eine Sanierung. Das bedeutet, dass der MRSA durch Maßnahmen wie desinfizierende Salben, Seifen oder Nasensalben vom Körper entfernt wird.
aktualisiert am 16.10.2015