Bei Morbus Menière handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die die Lebensqualität der Betroffenen zum Teil massiv beeinträchtigt und sogar zur Berufsunfähigkeit führen kann. Die Ursachen der Menière-Erkrankung konnten bis heute noch nicht geklärt werden. Daher ist eine Heilung im engeren Sinne derzeit nicht möglich. Die Behandlung muss also das Ziel haben, die Anfälle und die daraus resultierenden Belastungen so weit zu reduzieren, dass die Lebensqualität wiederhergestellt wird.
Heilbarkeit im engeren Sinne wird danach definiert, dass die Ursache einer Erkrankung beseitigt werden kann. Die Krankheit bildet sich zurück. Nach der Heilung ist der Betroffene demnach frei von Krankheits-Symptomen. Nach dieser engen Definition ist die Menière-Erkrankung nach derzeitigem Stand nicht heilbar.
Es gibt zwar einige alternative Heilmethoden, die eine Heilung versprechen. Allerdings können diese bislang nicht ihre Wirksamkeit nachweisen. Alternative Behandlungsmethoden sollten daher hinterfragt werden, da diese auch schaden und teuer sein können. Eine Rücksprache mit dem Hausarzt oder das sonstige Einholen einer anderen Meinung, beispielsweise bei einem Facharzt für HNO, sollte immer erfolgen. Aus wissenschaftlicher Sicht kann eine Therapie bei Morbus Menière nur die Beschwerden lindern und neuen Anfällen vorbeugen.
Ist die Menière-Krankheit einmal diagnostiziert, gibt es eine Reihe von Therapieoptionen, die Betroffenen das Leben erleichtern. Dies sind vor allem:
Es gibt sehr schwere Verläufe der Menière-Erkrankung, bei der zwei oder mehr Anfälle pro Woche auftreten. Dabei reicht die medikamentöse Behandlung nicht aus. In diesen Fällen kann eine stationäre Behandlung mit den oben genannten Behandlungsansätzen in Kombination mit einer psychologischen Bearbeitung sowie einer Ernährungs- und Bewegungstherapie Erfolg bringen.
Wenn auch hierdurch keine ausreichende Lebensqualität wiedergewonnen werden kann, stehen als letzte Möglichkeit nicht rückgängig-machbare Eingriffe zur Verfügung:
Um dazu beizutragen, die Häufigkeit und Schwere von Anfällen zu mindern, können vorbeugende Maßnahmen Betroffenen helfen. Einerseits tragen diese Maßnahmen auf einer rein körperlichen Ebene zu einer Besserung der Beschwerden bei. Andererseits bieten diese vorbeugenden Maßnahmen Betroffenen die Möglichkeit, die Anfälle besser aushalten zu können. Das Gefühl der Hilflosigkeit wird etwas gemindert und damit auch die Angst vor dem nächsten Anfall. Da psychische Faktoren ebenfalls Auswirkungen auf Morbus Menière haben, haben Stressreduktion und Entspannung eine positive Wirkung.
Zu den wichtigsten vorbeugenden Therapieansätzen zählen:
Alle beschriebenen Therapieansätze sind keine Heilung im engeren Sinne. Aber sie tragen dazu bei, dass Lebensqualität zurückgewonnen wird beziehungsweise möglichst lange erhalten bleibt.
Apotheken Umschau – Morbus Menière: Therapie: https://www.apotheken-umschau.de/Ohren/Morbus-Meniere-Therapie-148959_5.html (online, letzter Abruf: 27.11.2020)
NetDoktor, Clemens Gödel – Morbus Menière: https://www.netdoktor.de/krankheiten/morbus-meniere/ (online, letzter Abruf: 27.11.2020)
Neurologen und Psychiater im Netz – Schwindelformen: Menière-Krankheit (Anfalls-Drehschwindel): https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/schwindel/meniere-krankheit/ (online, letzter Abruf: 27.11.2020)
drhschaaf.de, Dr. med. Helmut Schaaf – Fragen und (kurze) Antworten zu M. Menière: http://www.drhschaaf.de/FrageAnt.htm (online, letzter Abruf: 27.11.2020)
aktualisiert am 27.11.2020