Ein Knoten im Fuß muss nicht zwangsläufig eine Erkrankung an Morbus Ledderhose bedeuten. Es gibt zahlreiche andere Erkrankungen, die solche Knoten verursachen. Eine Abklärung durch einen Arzt ist notwendig. Wer Schmerzen beim Gehen hat oder kleine Knoten bemerkt, der kann zunächst seinen Hausarzt aufsuchen. Dieser kann eine erste Anamnese (Krankheitserhebung) machen. Viele niedergelassene Ärzte haben die Möglichkeit, eine Ultraschalluntersuchung zu machen und einen ersten Überblick über die Größe und die Lage der Knoten zu bekommen.
Der nächste Ansprechpartner für die weitere Behandlung ist der Orthopäde. Dieser beschäftigt sich mit Erkrankungen des Bewegungsapparates, auch solche, die durch Knoten und Wucherungen bedingt sind. Zumeist hat er mehr Erfahrungen mit Morbus Ledderhose als der Allgemeinmediziner. Bei einem Zweifel an der Diagnose kann der Orthopäde eine Untersuchung im Magnetresonanztomographen (MRT) anordnen. Eine sichere Diagnose erhält der Arzt durch eine Biopsie (Probeentnahme). Ein Pathologe untersucht dann das aus den Knoten entnommene Gewebe und kann die Erkrankung bestimmen.
Eine Operation wird bei Morbus Ledderhose möglichst vermieden, da die Knoten in vielen Fällen nach einem invasiven Eingriff zurückkommen. Vielmehr zielt die Behandlung darauf ab, die Ausbreitung zu verlangsamen beziehungsweise die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu verhindern. Eine endgültige Heilung gibt es nicht. Bei kleinen Knoten empfehlen viele Orthopäden zunächst eine spezielle Einlage für die Schuhe. Diese Einlagen sollten weich sein und den Fuß bequem betten. Dadurch wird der Druck auf den Fuß, der beim Gehen entsteht, abgemildert. Bei vielen Patienten verhindert das ein schnelles weiteres Wachsen der Knoten.
Es gibt die Möglichkeit, die Vergrößerung der Knoten im Fuß durch eine Bestrahlung zu verlangsamen. Manchmal berichten Patienten auch, dass die Knoten nach einer Bestrahlung kleiner wurden. Daher kommt die Bestrahlung der Knoten vor allem in frühen Stadien des Krankheitsverlaufs in Betracht. Diese Behandlung übernimmt ein Facharzt für Strahlentherapie. Dafür müssen Patienten meist in ein Strahlenzentrum zur Untersuchung und Beratung. Die Bestrahlung hat viele Nebenwirkungen. Meist wird eine betroffene Stelle im Körper nur einmal bestrahlt. Zudem sind Jahrzehnte nach der Bestrahlung Tumore nicht auszuschließen, die durch die Bestrahlung selbst entstanden sind.
Wer seine Knoten im Fuß weniger aggressiv behandeln möchte, der kann im frühen Stadium versuchen, die Schmerzen durch Krankengymnastik zu lindern. Physiotherapeuten können spezielle Übungen für die Füße zeigen, bei denen diese leicht gedehnt und geschmeidig gehalten werden. Es gibt Patienten, denen intensive, tägliche Massage bei Morbus Ledderhose geholfen hat, indem die Knoten weicher, teilweise sogar etwas kleiner wurden. Klinisch nachgewiesen ist der Erfolg nicht. Wer es ausprobieren möchte, kann sich Tipps bei einem Physiotherapeuten für Übungen und Massage holen.
Eine Operation ist oftmals das letzte Mittel, wenn Patienten über große Schmerzen klagen. Diesen Eingriff übernimmt der Chirurg. Dabei gibt es allgemeine Chirurgen oder Spezialisten für Füße. Auch viele Orthopäden sind fußchirurgisch tätig. Bei einer Operation wird das gewucherte Gewebe entfernt. Es ist die bislang einzige bekannte Möglichkeit, Knoten vollständig zu entfernen. Sehr oft entstehen nach Operationen im Laufe der Jahre, manchmal auch sehr schnell, neue Knoten in der Fußsohle.
Das Problem nach Operationen ist, dass der Fuß einige Wochen lang nicht belastet werden darf. Der Patient muss auf Krücken gehen. Werden nur die Knoten entfernt, gibt es wenige Nebenwirkungen, allerdings treten in mehr als der Hälfte aller Fälle oft schon nach kurzer Zeit neue Knoten auf. Oftmals sind sie aggressiver als zuvor.
Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls wird deutlich geringer, wenn die komplette Plantarfaszie (Sehnenplatte im Fuß) entfernt wird. Der Fuß muss dann mehrere Monate geschont werden. Der Patient kann einen Plattfuß bekommen, denn die Plantarfaszie regeneriert sich nicht. Der Fuß wird empfindlicher und Einlagen sollten daher auch nach der OP weiter getragen werden.
aktualisiert am 04.03.2016