Für Knoten im Fuß gibt es zahlreiche Ursachen. Die Knoten, die durch Morbus Ledderhose entstehen, können schmerzhaft und groß werden, aber es sind gutartige Wucherungen. Knoten im Fuß können trotzdem auf bösartige Wucherungen wie Weichteilsarkome hinweisen. Die meisten Menschen denken zunächst an Krebs, wenn sie Wucherungen in ihrem Körper feststellen. Gerade im Fuß ist er selten. Viel häufiger entpuppen die Wucherungen sich als gutartige Befunde wie Fibromatosen, gutartige Bindegewebswucherungen.
Gutartige Tumore wie der Morbus Ledderhose:
Bösartige Tumore dagegen:
Die Magnetresonanztomographie, bekannt unter der Abkürzung MRT, macht die Weichteile des Körpers gut sichtbar. Sie stellt nicht nur innere Organe, sondern auch Sehnen, Muskeln und Veränderungen im Gewebe dar. Durch diese bildgebende Untersuchung kann der Arzt meist gut unterscheiden zwischen Morbus Ledderhose und bösartigen Wucherungen einer Krebserkrankung.
Sarkome in den Weichteilen sind bösartige Tumore. Sie treten allgemein selten auf, noch seltener im Fuß. Nur 1 Prozent aller bösartigen Tumorerkrankungen im Erwachsenenalter sind Weichteilsarkome. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei Knoten im Fuß um Morbus Ledderhose oder andere, harmlose Ursachen handelt, weitaus höher.
Zu den häufigsten Weichteilsarkomen gehören:
Weichteilsarkome sind lebensbedrohlich, die Ursachen sind bislang unklar. Oft wird die Diagnose viel zu spät gestellt. Es ist wichtig, bei auftretenden Knoten in den Füßen zeitnah den Arzt aufzusuchen und die Erkrankung abklären zu lassen.
Krebs in den Weichteilen ist weitgehend unabhängig vom Alter und auch von einer gesunden Lebensweise. Häufig tritt er bei Menschen im Alter zwischen 45 Jahren und 55 Jahren auf. In der Regel sitzt ein Weichteilsarkom tief im Gewebe und macht sich erst bemerkbar, wenn es stark gewachsen ist. Oft wird der Krebs durch eine schmerzhafte Schwellung bemerkt. Neben Weichteilsarkomen gibt es weitere mögliche Arten von Krebs im Fußsohlenbereich, die ebenfalls sehr selten sind. Häufig werden Melanome am Fuß übersehen.
Der Morbus Ledderhose entsteht im Bindegewebe in der Fußsohle, in der sogenannten Plantar-Aponeurose. Die Knoten im Fuß sind Verdickungen des Bindegewebes oder der Faszie. Die Morbus Ledderhose gehört zu den Fibromatosen. Dieser Begriff bezeichnet allgemein gutartige, aber aggressiv wachsende Wucherungen im Bindegewebe an verschiedenen Stellen des Körpers. Die Knoten sind sehr hart. Der Patient hat meist Schmerzen beim Gehen. Der Morbus Ledderhose ist eng verwandt mit dem Morbus Dupuytren, der in den Händen auftritt.
Die Knoten bei Morbus Ledderhose wachsen meist in der Mitte der Fußsohle und sehr langsam. Sie werden von Betroffenen manchmal erst nach Jahren bemerkt. Der Krankheitsverlauf erstreckt sich über eine lange Zeit. Hin und wieder wachsen die Knoten über Jahre nicht weiter, dann plötzlich können sie schnell in kurzer Zeit wuchern. Ebenso unterschiedlich wie der Verlauf der Krankheit ist bei verschiedenen Patienten die Art der Knoten: Manche haben nur einen Knoten am Fuß, andere haben mehrere. Manchmal bilden sich auch ganze Stränge.
Wodurch der Morbus Ledderhose ausgelöst wird, ist bisher nicht bekannt, ebenso wenig wie bei Weichteilsarkomen. Bekannt ist, dass die Wucherungen bei Morbus Ledderhose durch eine Vermehrung des Bindegewebes entstehen. Verantwortlich dafür sind die Myofibroblasten. Etwa jeder vierte Betroffene entwickelt an beiden Füßen einen Morbus Ledderhose.
Wer Knoten im Fuß bemerkt, sollte sie durch einen Spezialisten abklären lassen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist: Es könnte ein bösartiger Tumor sein und auch bei Wucherungen durch Morbus Ledderhose kann eine frühe Diagnose und Behandlung den Verlauf der Krankheit um Jahre verlangsamen und Schmerzen erheblich lindern. Ein Arzt sollte den Fuß zunächst abtasten. Er kann im Zweifel ein MRT anordnen. Dieses bildgebende Verfahren macht das Gewebe und die Sehnen im Fuß sichtbar, ebenso wie verschiedene Wucherungen. Dadurch erkennt der Fachmann oft, ob es sich um bösartige Tumore oder gutartige Wucherungen im Fuß handelt. Gibt es dennoch Zweifel, kann eine Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) der Knoten erforderlich werden. Ein Facharzt untersucht diese im Labor mikroskopisch und kann so die zweifelsfreie Diagnose stellen.
aktualisiert am 20.11.2019