Der Morbus Ledderhose ist eine gutartige Veränderung des Gewebes unter der Fußsohle. Es bilden sich Knoten oder ganze Stränge im Bindegewebe. Der Verlauf der Krankheit ist meist sehr lang und erfolgt schubweise. Morbus Ledderhose ist verwandt mit Morbus Dupuytren, bei dem narbenartige Stränge an der Hand auftreten. Die Veränderung der Haut an den Händen kommt sehr viel häufiger vor als die Erkrankung des Gewebes an den Füßen. Umgekehrt leiden bis zu zehn Prozent der an Morbus Dupuytren erkrankten Patienten auch an Morbus Ledderhose. Die Ursache der Krankheit ist nicht klar.
Spezielle Schuhe oder Sohlen, die Entlastung schaffen können, müssen meist speziell hergestellt werden. Ein allgemeines Rezept, welche Schuhe am besten geeignet für die Patienten sind, gibt es nicht. Jeder Patient hat einen anderen Verlauf der Krankheit.
Die Erkrankung ist unangenehm, teilweise schmerzhaft, denn es entstehen Knoten unter der Fußsohle. Sie können sehr groß werden, meist größer als entsprechende Wucherungen an der Hand, wodurch Probleme beim Gehen entstehen. Die Füße sind stark belastet, beim Gehen wird Druck auf die Wucherungen durch Morbus Ledderhose ausgeübt.
Die Beschwerden beim Gehen werden mit weichen Einlagen für die Schuhe verbessert. Die Einlagen mindern den Druck auf die Fußsohle sowie auf die gekrümmten, verknoteten Stellen und federn ihn ab. Vielen Patienten hilft dies dauerhaft, die Schmerzen zu minimieren oder verschwinden zu lassen.
Patienten mit Morbus Ledderhose sollten bei der Wahl ihrer Schuhe darauf achten, dass es möglich ist, eine Einlage darin zu tragen. Oftmals können Betroffene überhaupt keine Schuhe mit Konfektionsgrößen mehr anlegen, da die Füße darin zu eng liegen oder zu hart gebettet werden. Für viele Patienten kann es daher hilfreich sein, sich orthopädische Schuhe speziell anfertigen zu lassen.
Hohe Schuhe werden von betroffenen Frauen meist überhaupt nicht mehr getragen, da hier die Belastung auf die Fußballen gelegt wird. Das erhöht den Druck auf dort entstandene Wucherungen erheblich.
Es gibt unterschiedliche Krankheitsverläufe sowie unterschiedliche Wahrnehmungen und Erfahrungen der Patienten. Während bei den meisten Patienten eine weiche Einlage hilft, benötigen andere eine Einlage aus Schaumgummi, bei der Löcher an den Stellen der Knoten im Fuß eingelassen sind. Andere Betroffene empfinden sehr harte Sohlen als angenehmer und weniger schmerzend. Wiederum andere Patienten laufen am liebsten barfuß auf harten Untergründen oder sogar im Sand.
Wer an einem Fuß unter Morbus Ledderhose leidet und sich eine Sohle für den Schuh an dieser Seite anfertigen lässt, der sollte unbedingt an eine Einlage für den nicht betroffenen Fuß denken, damit ein Höhenausgleich geschaffen wird. Ohne Einlage im zweiten Schuh ist der Fuß sonst einige Millimeter niedriger als der erkrankte Fuß. Die Hüfte wird durch die Fehlhaltung falsch belastet und es kann zu einer Schädigung in der Wirbelsäule führen.
aktualisiert am 04.03.2016